Schlecker-Rettungsgesellschaft ist gescheitert

von 29. März 2012

 Die Finanzierung von Auffanggesellschaften für die insolvente Drogeriekette Schlecker ist endgültig gescheitert. Bayern hatte es abgelehnt, sich an einer Bürgschaft der Länder von 70 Millionen Euro zu beteiligen.  Allein in Sachsen-Anhalt droht nun 440 Beschäftigten die Arbeitslosigkeit. Die Landesregierung erklärte, dass die am Dienstag im Kabinett beschlossene Bürgschaftsübernahme in Höhe von 1,74 Mio. Euro unverändert Bestand hat. Vor diesem Hintergrund bedauert Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, dass die bundesweite Bürgschaftslösung für die Schlecker-Transfergesellschaft zunächst an der starren Haltung der FDP in Bayern gescheitert ist. Sachsen-Anhalt wird deshalb die eigenen Aktivitäten in Kooperation mit der Regionaldirektion der Bundesagentur verstärken. Denkbar ist ein landeseigenes Begleitprojekt für die von Arbeitslosigkeit betroffenen Schlecker-Beschäftigten. Dennoch räumt die Landesregierung einer bundesweiten Bürgschaftslösung weiterhin absoluten Vorrang ein, da damit eine bessere Chance auf eine Bestandssicherung der verbleibenden Schlecker-Filialen besteht, die für die Versorgung gerade auch im ländlichen Bereich einen entscheidenden Beitrag leisten. „Wir werden deshalb unsere Mitwirkung zur Unterstützung einer bundesweit tragfähigen Lösung fortsetzen“, so Haseloff wörtlich.