Singschule: Jugendwerkstatt solls ans Geld gehen

von 17. Oktober 2011

Die Auseinandersetzungen um die Singschule in Halle (Saale) gehen weiter. Neuer Punkt sind die Finanzen. 200.000 Euro steuert die Stadt jährlich für den Betrieb der Singschule zu. Weil aber im Zuge des Streits zwischen Träger Jugendwerkstatt Frohe Zukunft und dem Förderverein viele Eltern ihre Kinder vom Chor abgemeldet haben, fordert nun die Fraktion MitBürger/Neues Forum nun auch finanzielle Konsequenzen.

Die Stadt und der Träger sollen, so ein Stadtratsantrag, Verhandlungen aufnehmen "mit dem Ziel sich einvernehmlich auf eine Anpassung der Höhe der jährlichen Zuwendung im Hinblick auf die deutlich verringerte Mitgliederzahl des Chores zu verständigen." Im Dezember sollen dem Rat entsprechende Kürzungsvorschläge vorgelegt werden. Die Stadtverwaltung dürfte sich darauf berufen, dass es zwar weniger Chorkinder gibt, jedoch die Singschule in allen anderen Bereichen wie musikalische Früherziehung und Gitarrenunterricht gewachsen ist. Eine spannende Diskussion dürfte zu erwarten sein.

Auch von anderer Seite wächst der Druck auf die Jugendwerkstatt. Rudenz Schramm (Linke) will der Jugendwerkstatt bis März Zeit geben, wieder einen funktionsfähigen Chor auf die Beine zu stellen. Das erklärte er im Kulturausschuss. Auch der SPD-Stadtrat Detlef Wend äußerte sich in eine ähnliche Richtung und forderte andernfalls Konsequenzen.