Stadt will Eissporthalle zurückkaufen

von 6. März 2009

(ens) Die Würfel in der Stadtverwaltung sind gefallen: die Stadt Halle (Saale) will die Eissporthalle am Gimritzer Damm zurückkaufen. Das sagte Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann gegenüber HalleForum.de auf Nachfrage. Für insgesamt 330.000 Euro soll die Eisarena zurück an die Stadt gehen. Entsprechende Beschlüsse für die März-Sitzung des Stadtrates würden gerade vorbereitet, so Neumann. Mit den 330.000 Euro sollen die jetzigen Betreiber ihre Schulden bei den Energieversorgern zurückzahlen können.

Anschließend sollen die Eishalle und die angrenzende Turnhalle für rund 3 bis 4 Millionen Euro energetisch saniert werden, um damit die Energiekosten drastisch zu senken. Diese waren einer der Auslöser für die finanziellen Probleme der jetzigen Betreiber Andreas Werkling und Frank Busch. Das Geld für die Sanierung soll aus dem Konjunkturpaket II kommen, so Neumann. Schon allein deshalb sei eine Rücknahme durch die Stadt unerlässlich, weil die Gelder nur für städtische Gebäude eingesetzt werden dürften. Bereits in der Sommerpause sollen die Bauarbeiten beginnen.

Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados sieht in der Sanierung einen großen Gewinn, führte auch die sinkenden Energiekosten an. “Die Alternative wäre eine Schließung”, erklärte das Stadtoberhaupt. Die hatten bereits die jetzigen Betreiber angedroht, sollte die Stadt ihnen nicht unter die Arme greifen. Wegen der steigenden Energiekosten klaffte in diesem Jahr ein Loch von 300.000 Euro in der Kasse der Eissporthalle. Die Betreiber hatten deshalb eine Schließung zum Frühjahr angedroht. In Demonstrationen wurde für den Erhalt der Eisarena demonstriert.

Unklar ist noch, wer nach der Sanierung die Halle betreiben wird. Möglich wäre eine Vermietung an die Werkling und Busch Gbr. “Diese müssten dafür eine GmbH gründen und ein ordentliches Betreibermodell vorlegen”, sagte Neumann gegenüber HalleForum.de.