Die Saale wurde durch das Bundesverkehrsministerium zur Restwasserstraße herabgestuft. Das führt schon seit Tagen zu Diskussionen, sind damit doch auch die Mittel für den Bau des Saale-Seiten-Kanals bei Tornitz verbunden und damit auch die Schiffbarmachung der Saale für große Schiffe.
Deshalb wird sich nun auch noch der hallesche Stadtrat mit der Entscheidung der Bundesregierung befassen. Auf Antrag der FDP-Stadtratsfraktion soll sich der Rat gegen die Einstufung der Saale als Restwasserstraße aussprechen. Landes- und Bundesregierung sollen zudem aufgefordert werden, die Planungen zum Bau des Saale-Seiten-Kanals fortzusetzen und baldmöglichst mit der Errichtung zu beginnen.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Gerry Kley begründet den Antrag damit, dass der Transport auf dem Wasser ist gerade für Schüttgüter energiesparend und emissionsarm sei. Viele Unternehmen haben sich entlang der Saale angesiedelt mit dem Versprechen des Ausbaus des Flusses. Angesichts steigender Preise für den Transport ist dies ein wichtiger Bestandteil der Kalkulation und für internationale Konzerne wesentlich bei der Entscheidung über den Weiterbetrieb des Standortes. Insbesondere bei sinkenden Sonderbedarfszuweisungen müsse die eigene Basis der steuerzahlenden Unternehmen erhalten bleiben.