Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di – Stellungnahme des UKH auf ver.di-Verlautbarung

von 21. Oktober 2019

Auch für die jetzt anstehende Tarifverhandlung haben wir ein verantwortungsbewusstes Angebot vorgelegt, was zum einen die Interessen der Beschäftigten nach einer guten Bezahlung entspricht, aber auch gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität wahrt. Wir haben eine Angleichung an den T-VL bis Oktober 2022 vorgeschlagen.

Der Pflegedienst am Universitätsklinikum ist angemessen besetzt und eine sehr gute Patientenversorgung sichergestellt. Im Rahmen des geltenden Kündigungsschutzes haben wir in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass Pflegende von Aufgaben wie beispielsweise der Bettenaufbereitung oder Transportdiensten entlastet werden, sodass sie sich ganz auf die Patientinnen und Patienten konzentrieren können.

Das Universitätsklinikum setzt in der Pflege mehr Personal ein, als andere Kliniken. Daher weisen wir auch die Behauptung von ver.di zurück, unsere Pflege leide unter Personalmangel. Ver.di spielt bewusst mit den Ängsten der Patientinnen und Patienten. Das ist aus unserer Sicht verantwortungslos und wird der Realität nicht gerecht.

Sollte ver.di zu Warnstreiks aufrufen, wird die Patientenversorgung dennoch gesichert sein. Einschränkungen bei geplanten Eingriffen oder der Wahrnehmung von Terminen sind dennoch nicht auszuschließen.

Durch zahlreiche Maßnahmen hat das Universitätsklinikum in den vergangenen Jahren erreicht, wirtschaftlich wieder stabil zu werden. Wir werden bei allen verdienten Verbesserungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wirtschaftliche Lage des UKH aber ebenso im Auge behalten und dadurch die Arbeitsplätze sichern.

Für die Universitätsklinika in Deutschland gilt, dass eine Refinanzierung der Gehälter auf Grund der mangelnden Bezahlung der stationären Fälle kaum möglich ist. Hier muss der Bund bei der Gesundheits- und Sozialpolitik – wie seit vielen Jahren von den Universitätsklinika gefordert – gegensteuern.