Unternehmen der Region verbessern Eigenkapital-Quote

von 1. Juni 2012

 Eine aktuelle Analyse der Saalesparkasse belegt, dass der heimische Mittelstand ungeachtet der aktuellen Finanzmarktturbulenzen allen Grund hat, optimistisch in die Zukunft zu sehen. „Der Mittelstand in Deutschland ist in der aktuellen Situation ein Fels in der Brandung, der die gesamtwirtschaftliche Situation stabilisiert“, betont der Vorstandsvorsitzende der Saalesparkasse, Friedrich Stumpf. „Diese stabilisierende Rolle sehen wir auch bei den Unternehmen in unserer Region. Gerade in bewegten Zeiten zeigt der Mittelstand seine ganze Stärke und Bedeutung – für die Wirtschaft ebenso wie für die Gesellschaft.“ Die mittelständischen Unternehmen in Halle (Saale) und Umgebung konnten demnach ihre wirtschaftliche Eigenkapitalquote von komfortablen 21,3 Prozent im Jahr 2008 auf 22,9 Prozent im Jahr 2010 nochmals verbessern. Als besonders erfreulich bewerten die Sparkassenexperten den anteiligen Rückgang der regionalen Unternehmen ohne oder mit negativem Eigenkapital, der kontinuierlich von 22,2 Prozent (2008) auf 19,4 Prozent im Jahr 2010 gesunken ist. Auch ein Blick auf die aufgrund von Rechtsform und persönlicher Haftung traditionell nicht so stark mit bilanziellem Eigenkapital ausgestatteten kleinen Unternehmen bis 1 Mio. EUR Umsatz zeigt kein abweichendes Bild. „Die robuste Eigenkapitalausstattung des regionalen Mittelstands stärkt die Unternehmen und macht sie weniger anfällig für Krisen“, freut sich Stumpf über die Situation der Unternehmen in Halle und im Saalekreis. Mit diesen Ergebnissen bestätigt die Saalesparkasse die Aussagen der bundesweiten Studie „Diagnose Mittelstand“, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) jährlich erstellt. Die Studie wertet bis zu 230.000 Unternehmensbilanzen aus und ist eine der umfassendsten Analysen mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Sie bestätigt deutschlandweit den regional beobachteten Trend: Demzufolge ist die Eigenkapitalausstattung beim typischen mittelständischen Unternehmen von 12,8 Prozent im Jahr 2008 über 15,1 Prozent in 2009 auf 18,3 Prozent in der Trendrechnung des Bilanzjahrgangs 2010 gewachsen. Dabei sind Eigenkapitalquoten in Ostdeutschland allgemein seit Jahren leicht höher als die in Westdeutschland – was übrigens für Unternehmen aller Größenklassen und Branchen gilt. Auch der aktuelle Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau für das erste Quartal 2012 sieht das regionale Geschäftsklima stabil auf hohem Niveau (84. Konjunkturbericht vom 25.04.2012). Dabei wurde die Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage von den befragten Unternehmen seit Erhebung nur im Frühjahr des Boomjahres 2007 noch besser eingeschätzt. Besonders erfreulich ist hier die leicht positive Entwicklung der Beschäftigungsabsichten (Saldo aus zu- und abnehmenden Beschäftigungsplänen + 2,2 Prozent) und noch viel mehr die deutlich positiven Investitionsabsichten der lokalen Wirtschaft (Saldo aus zu- und abnehmenden Investitionsabsichten + 14,0 Prozent). Auch die Erwartungen zur künftigen Entwicklung sind im Saldo leicht optimistisch. „All dies stimmt uns sehr zuversichtlich für die weitere wirtschaftliche Dynamik in unserer Region“, wertet der Vorstandschef der Saalesparkasse die aktuellen Ergebnisse. Erst kürzlich hatte das in Halle ansässige Geldinstitut durch die Umwidmung von stillen Rücklagen in offen ausgewiesenes Eigenkapital einen wesentlichen Schritt zur Stärkung seiner Kapitalbasis und zur Erfüllung der ab 2013 geltenden erhöhten quantitativen Anforderungen an die Eigenmittel (Basel III) vollziehen können. Für die Zukunft sieht Stumpf die Saalesparkasse in ihrer Rolle als „Motor des heimischen Mittelstands“ damit gestärkt. „Mit unserer jetzigen Eigenkapitalausstattung dürfte es auch künftig keine Einschränkungen bei der Kreditvergabe an unsere gut aufgestellten regionalen Unternehmenskunden geben.“