Verein gegen Gewalt im Fußball

von 18. Januar 2010

In der vergangenen Woche informierten Innendezernent Dr. Bernd Wiegand und seine Referentin Sabine Ernst im Rahmen der ersten Jahresversammlung der Jusos Halle (Saale) über die Gründung eines Vereins gegen Gewalt im Fußball. Der Verein ist eine Privatinitiative der beiden.

Vor rund 40 anwesenden Jusos und zwei Vertretern des halleschen Fanprojektes erläuterte Wiegand die Ziele des Vereins und kündigte darüber hinaus erste konkrete Projekte an. Der passionierte Fußballer, der nach eigenen Angaben selbst keine führende Rolle im Verein anstrebt, wünscht sich, dass sich unter dem Dach des Vereins eine enge Zusammenarbeit von Fans, Fanorganisationen, Sportvereinen und anderen Initiativen für einen gewaltfreien und familienfreundlichen Fußball in Halle realisieren lässt.

Die Gründung des Vereins sei laut Wiegand nötig geworden, nachdem die Gewalt im Umfeld von Fußballspielen in Halle gerade im Verlauf der letzten Monate zu einer neuen Dimension herangewachsen sei, die bundesweit für Schlagzeilen gesorgt habe und derzeit auch den Innenausschuss des Landtages von Sachsen-Anhalt beschäftige. Sie stehe auch im Einklang mit der Mehrheitsmeinung im Innenausschuss, nach der härtere Strafen oder eine Aufrüstung der Polizei abgelehnt und schnellere Strafen sowie eine Selbstregulierung der Fanszene begrüßt würden. Dass die bereits vorhandenen Strukturen in Halle alleine eine Selbstregulierung ermöglichen könnten, bezweifelt Wiegand.

„Fußball ohne Gewalt“ ist der Name des Vereins, der sich am 22. Januar 2010, 8 Uhr, im Dorint Hotel Charlottenhof in Halle (Dorotheenstraße 12) gründet. Seine Mitglieder wollen sich künftig für eine faire und familienfreundliche Atmosphäre in den Fußball-Stadien Sachsen-Anhalts einsetzen. „Um das Image des Fußballs zu verbessern, planen wir gezielte Aktionen im ganzen Land“, kündigt Initiator Dr. Bernd Wiegand an.