weinberg campus: Milliardeninvestition in Halle

von 14. Juni 2003

”Für die in aller Welt hochumworbene Gruppe innovativer, wissensbasierter Unternehmer wurden am ´‘weinberg campus‘ attraktive Rahmenbedingungen auf der Basis gebündelter Forschungspotenziale und herausragender Infrastruktur geschaffen”, begründete das Stadtoberhaupt das Engagement. Auf diese Potenziale und Netzwerke sollen Investoren, Projektpartner und Firmen in aller Welt mit zwei neuen Medien, dem ”weinberg campus report” und einer eigenen Homepage im Internet, aufmerksam gemacht werden. Neben dem Technologie- und Gründerzentrum, dem Bio-Zentrum, der Martin-Luther-Universität mit mehreren naturwissenschaftlichen Fachbereichen und dem Universitätsklinikum gelten das Leibnitz-Institut für Pflanzenbiochemie, das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik und die Max-Planck-Forschungsstelle für Proteinenfaltung, das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik, das Umweltforschungszentrum Halle-Leipzig als herausragende Projekte auf dem ”weinberg campus”. ”Mehr als 5.000 Menschen forschen in wissenschaftlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen des ”weinberg campus” bzw. leben in Heide-Süd, dem größten innerstädtischen Konversionsgebiet Deutschlands”, so die OB weiter. Als Schnittstelle zwischen Forschung und wirtschaftlicher Praxis ermögliche der ”weinberg campus” einzigartige Synergien: ”Junge technologieorientierte Unternehmen entwickeln zukunftsweisende Produkte auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, die vor Ort in universitären und außeruniversitären Einrichtungen gewonnen wurden”, sagte Frau Häußler. Die Infrastrukturbedingungen für Firmengründungen seien am ”weinberg campus” besonders gut, betonte Prof. Dr. Wolfgang Lukas, Geschäftsführer der Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) GmbH: ”In den nächsten drei Jahren werden weitere 50 Millionen Euro durch das TGZ und weitere dreistellige Millionenbeträge durch andere Institute und außeruniversitäre Einrichtungen hier investiert.” Dank früher Weichenstellungen und gebündelten Engagements vieler Beteiligter seien die Unternehmen und Einrichtungen des ”weinberg campus” inzwischen auf den Gebieten der Biotechnologie, der Materialwissenschaften und angrenzender Gebiete bundesweit ernst zu nehmende Mitbewerber und arbeiteten weltweit mit Partnern zusammen. Für den unternehmerischen Erfolg im ”weinberg campus” spreche auch die hohe Zahl von Ausgründungen von jung entstandenen Firmen. ”Mit mehr als 100 Gründungen seit 1993 liegt Halle im Vergleich zu ähnlichen Projekten in den neuen Bundesländern derzeit tatsächlich vorn”, so Prof. Lukas weiter. Die hohe Konzentration außeruniversitärer und unternehmerischer Aktivitäten sieht die Martin-Luther-Universität als Chance. Deshalb setzt sich Prof. Dr. Reinhard Neubert, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität, dafür ein, dass alle naturwissenschaftlichen Fächer der Universität am ”weinberg campus” angesiedelt werden. ”Was ich mir vorstelle”, so Prof. Neubert, ”ist eine blühende Wissenslandschaft, in der universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen, wie beispielsweise das Max-Planck-Institut, gemeinsame Projekte umsetzen. Ich möchte, dass wir hier eine einmalige Forschungsinfrastruktur schaffen, die für alle Beteiligten von großem Wert ist. Was wir jetzt brauchen, ist ein Entwicklungsschub, damit sich der ‚weinberg campus’ zu einem Selbstläufer etablieren kann. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen jetzt aber noch schneller vorwärts kommen. Der ‚weinberg campus report’ ist dabei ein wichtiges Mittel.” Weltweit wird der ”weinberg campus” im Internet abrufbar sein. Neben der bereits eingeführten Homepage der Stadt unter der Adresse http://www.halle.de sind Daten, Fakten und Nachrichten jetzt auf der Homepage http:// www.weinberg-campus.de global abrufbar.