Weitere Verkäufer-Streiks drohen

von 10. Juni 2011

Im Tarifkonflikt im Einzelhandel Mitteldeutschlands gab es in der zweiten Tarifrunde zwar Bewegung. Doch Arbeitgeber und Gewerkschaften konnten sich nicht einigen. Die Unternehmer boten bei zwei Nullmonaten eine Erhöhung von drei Prozent im ersten Jahr, bei zwei weiteren Nullmonaten eine Erhöhung von zwei Prozent im zweiten Jahr sowie sechs Wochen Urlaub für alle. Allerdings sollte der Lohn für Aushilfen um 15 Prozent geringer ausfallen als der Lohn aller anderen Angestellten.

„Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit und sollen für Aushilfen einen Gehaltsabschlag von 15 Prozent akzeptieren. Das geht nicht!“, so Verdi-Verhandlungsführer, Jörg Lauenroth-Mago. Am 20. Juni gehen die Verhandlungen weiter. Bis dahin sei weiterhin mit Streiks zu rechnen, etwa bei Real, Schlecker und Kaufland.

Verdi hat in den unteren Einkommensgruppen eine Vorweganhebung von 65 Euro und eine weitere Anhebung aller Löhne und Gehälter um vier Prozent gefordert, die Ausbildungsvergütungen sollen um 50 Euro steigen. Der Einsatz von Leiharbeitnehmern soll auf Notfälle beschränkt werden und es soll gleiches Geld für gleiche Arbeit geben.