Winter-Chaos am Donnerstag

von 10. Dezember 2010

Das Winterwetter mit Eisregen, Schneefall und Schneeverwehungen hat am Donnerstag auf Sachsen-Anhalts Straßen teilweise zu chaotischen Verhältnissen mit zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. Durch Schneeverwehungen, örtlich bis zu 1,50 Meter Höhe, kam es zu stundenlangen Sperrungen und Staus durch liegengebliebene Fahrzeuge. Besonders betroffen waren die Landkreise Harz, Börde, Salzland, Stendal und Mansfeld-Südharz sowie der Saale- und Burgenlandkreis. An den Schwerpunkten waren neben Polizei und Rettungskräften zusätzlich Kräfte des THW im Einsatz, um Fahrzeuge zu bergen und Kraftfahrer zu versorgen.

Im Verlauf des gestrigen Tages ereigneten sich in Sachsen-Anhalt insgesamt 426 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 36 Personen verletzt und zwei getötet. Am Vormittag fuhr auf der Autobahn 14 bei Halle ein 55-jähriger LKW-Fahrer auf einen am Stauende stehenden Sattelzug auf. Der 55-Jährige wurde hierbei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. In Oebisfelde im Landkreis missachtete eine 60-jährige PKW-Fahrerin die Vorfahrt einer 40-jährigen PKW-Fahrerin. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge, wobei die 60-Jährige in ihrem PKW eingeklemmt wurde und vor Ort verstarb. In Halle (Saale) sorgten vor allem Feuerwehreinsätze wegen Eiszapfen für Behinderungen und Vollsperrungen.

Aktuell hat sich die Lage auf den Straßen wieder entspannt. Auf den Bundesautobahnen 2, 9, 14, 38 und 143 gibt es derzeit keine witterungsbedingten Beeinträchtigungen. Lediglich die Bundesstraßen 87 und 180 im Burgenlandkreis sind aufgrund liegengebliebener LKW teilweise noch blockiert. Die Räumarbeiten werden bis in die Morgenstunden andauern.

Örtlich gibt es vereinzelt noch leichten Schneefall. Stellenweise ist weiterhin mit starken Schneeverwehungen zu rechnen.