Warnstreik bei Hermes in Haldensleben

Arbeitswelt

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Hermes Fulfilment GmbH Haldensleben für den 14. Juni zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Torsten Furgol, Verhandlungsführer und Fachbereichsleiter: „Wenn die Arbeitgeberseite weiterhin kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt und uns mit Almosen abspeisen will, müssen wir uns auf diesem Wege Gehör verschaffen“. „3 % Lohn– und Gehaltsanhebung mit Abschluss des Tarifvertrages und 1.000 Euro Inflationsausgleich in zwei Jahresstaffeln spiegeln nicht annähernd unser Forderungsvolumen wider. Damit betteln die Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite um eine Reaktion der Beschäftigten“.

ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter ab Juni 2023 von 2,50 Euro/Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro/Monat angehoben werden. Weiterhin werden die Arbeitgeber aufgefordert, mit ver.di gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge in der Branche zu beantragen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Die Streikenden aus den beiden Standorten des Unternehmens werden sich am 14.06.2023 ab 8 Uhr auf dem Parkplatz in der Hamburger Straße 1 einfinden, die nötigen Formalitäten zur Abwicklung eines ordnungsgemäßen Streiks erledigen und gegen 9:30 Uhr eine Streikkundgebung durchführen. Anschließend demonstrieren sie durch Haldensleben.

„Wenn gewerbliche Arbeitnehmer mit einem Stundenlohn von 13,12 Euro abgespeist werden ist es nicht verwunderlich, dass seit Monaten Beschäftigte das Unternehmen freiwillig verlassen. Sie machen das nicht, weil sie Probleme mit dem Job haben – sie haben Probleme, mit diesem Job ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können“, sagt der Gewerkschafter.