Eigentlich war die Eröffnung erst für Ende März geplant. Weil aber die zweimonatige Schließung der Moritzburg wegen Baumängeln auf das nächste Jahr verschoben wurde, war plötzlich Platz im Ausstellungskalender. Und so sind schon seit dem Wochenende Werke aus der Sammlung Herrmann Gerlingers zu sehen.
“Brücke – Gemeinsamer Aufbruch, eigene Wege” hieß die Schau im vergangenen Jahr. Nun steht die neue Reihe unter dem Motto “1910 Vision – 2010 Wirklichkeit”. Der neue Szenenwechsel in der Sammlung Hermann Gerlinger bezieht sich auf ein frühes Angebot von Erich Heckel, der dem Städtischen Museum in Halle bereits im Jahr 1907 die Übernahme einer Ausstellung der „Brücke“ angeboten hatte. Es kam damals nicht zur Realisierung, auch später wiederholte Anfragen blieben ohne Erfolg. Dies ist Anlass zu fragen, wie hätte diese erste Ausstellung in Halle aussehen können. Gestützt auf einen Katalog der Galerie Arnold in Dresden aus dem Jahr 1910 wird versucht, 100 Jahre später eine mögliche Antwort auf diese Frage zu geben.
Erstaunte Blicke sah man aber am Samstag zur Ausstellungseröffnung durch die Hallen gleiten. Denn SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte den Weg nach Halle gefunden. Übrigens an seinem 100. Tag als SPD-Vorsitzender.
