Haustarif: Verhandlungen vertagt

von 2. November 2010

In Halle (Saale) haben am Dienstag die Verhandlungen zu einem Haustarifvertrag für knapp 400 Beschäftigte der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle begonnen. Vorgesehen sind von Seiten der Arbeitgeber Lohnabsenkungen und kürzere Arbeitszeiten. Sollte es zu keiner Einigung kommen, droht zum Ende der Spielzeit im Sommer 2011 die Schließung des Thalia Theaters. Dagegen hatte es in den letzten Wochen heftige Proteste gegeben, fast 17.000 Menschen unterzeichneten eine Petition zum Erhalt.

Am ersten Verhandlungstag zwischen GmbH-Geschäftsführung, Gewerkschaften und Betriebsrat wurde noch kein Ergebnis erzielt. Die Verhandlungen wurden auf den 19. November vertragt, was die Sprecherin von Rolf Stiska auf Nachfrage von HalleForum.de als "gutes Zeichen" für eine Einigung wertet.

Insgesamt sind bei den halleschen Bühnen 546 Mitarbeiter beschäftigt. Allerdings wurde für die Staatskapelle bereits ein eigener Haustarifvertrag im vergangenen Jahr ausgehandelt.

Steigende Gehälter und sinkende öffentliche Zuschüsse sowie zu geringe Auslastungszahlen der Bühnen hatten das Mehrspartenhaus finanziell an den Rand gedrängt. In diesem Jahr droht ein Verlust von fast einer Million Euro.