Villa Kobe vorerst gerettet

von 14. April 2010

Halle (Saale). Der Weiterbetrieb der Kunsthalle Villa Kobe ist so gut wie gesichert. Der Kulturausschuss stimmte am Mittwoch ohne Gegenstimmen dafür, die Einrichtung bis 2012 mit jährlich 6.000 Euro zu unterstützen. Die Gelder kommen aus der Kulturförderung. Das letzte Wort hat der Stadtrat in zwei Wochen.

Sabine Wolff (Neues Forum) wollte den Antrag zunächst absetzen lassen. Sie sah eine Bevorteilung der Einrichtung gegenüber anderen Institutionen, die Fördermittel beantragt haben. Wie diese müsste auch das Thema Villa Kobe in der Haushaltsdiskussion geführt werden.

Durch die finanzielle Unterstützung können nun die Ausstellungen “Mutterboden” mit Arbeiten verschiedener Genres von Künstlern aus Berlin und Leipzig, „Lust an sich“ von Thomas Karsten, „Muttersöhne Schmerzensmänner“ von Christine Bergmann, Klaus Messerschmidt und Knut Mueller, die Große Kunstausstellung sowie 20 Jahre Deutsche Einheit: 10 + 10 Positionen mit aktuellen Arbeiten von Künstlern aus Halle und der Partnerstadt Karlsruhe gezeigt werden.

Der Ausstellungsbetrieb in der vor 10 Jahren durch Michael Kobe ins Leben gerufene Kunsthalle wird derzeit zu großen Teilen von ihm selbst finanziert. Das Land fördert noch mit rund 6000 Euro, die Stadt in letzter Zeit nicht mehr. Sie hatte nämlich ihre Unterstützung auf die Sparkasse abgewälzt – die wiederum mit dem Kunstforum eigene Ausstellungsräume betreibt und deshalb nur noch selten andere Galerien fördert. Allerdings ist es dem Kunstforum in diesem Jahr gelungen, auch von der Sparkasse 10.000 Euro einzuwerben.