107 neue Spender für Kartei

von 25. August 2009

Während der Nacht der Kirchen in Halle (Saale) am vergangenen Samstag gab es auch die Gelegenheit, sich über eine mögliche Knochenmarkspende zu informieren, sich als Spender zu registrieren und sich eine sehr kleine Menge Blut (10 ml) für die Typisierung der Gewebemerkmale abnehmen zu lassen.

In der Kirche im Diakoniewerk, in der Pauluskirche und in der Johanneskirche haben sich insgesamt 107 Hallenser für eine Typisierung registrieren lassen und ihr Blut abgegeben. "Das ist ganz enorm und freut uns. Wir sagen allen herzlichen Dank dafür.“, bilanziert Andreas Fritschek, Präsident des Rotary Clubs Halle. Rotary unterstützte die Typisierung im Rahmen der Aktion „Rotary hilft Leben retten" und stellte Spendengelder für die Typisierung der Blutproben bereit – immerhin 50 Euro je Spender.

Jährlich erkranken in Deutschland mehrere tausend Menschen an bösartigen Blutkrankheiten, z.B. Leukämie. Dabei handelt es sich in der Regel um Erkrankungen der weißen Blutzellen, die in vielen Fällen zum Tode führen. Für diese Patienten, darunter viele Kinder, bestehen bislang zwei Behandlungsmöglichkeiten: die Chemotherapie und die Transplantation von Blutstamm¬zellen aus dem Knochenmark (Knochenmarktransplantation) oder aus dem peripheren Blut (Blutstammzelltransplantation), wobei die Transplantation oft die einzige Heilungsmöglichkeit darstellt. Ein großes Problem bei der Suche nach dem geeigneten Spender ist die enorme Vielfalt der verschiedenen Merkmale; es gibt theoretisch mehr als 50 Mio. Kombinationsmöglichkeiten. Daher ist es nötig, ein möglichst großes Knochenmarkspender-Register in Deutschland aufzubauen. Unter den registrierten Spendern kann man für gut 70% der suchenden Patienten geeignete Spender finden, die übrigen haben bislang keine Chance. Freiwillige Spender sind deshalb jederzeit willkommen.