Ein wiederentdeckter Nachlass macht Furore

von 18. Januar 2011

Die Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) verfügen über einzigartige kultur-historische Sammlungen. Ihre Erforschung ist eine Entdeckungsreise zu immer neuen Erkenntnissen. Um diese Erkenntnisse zu teilen, laden die Frankeschen Stiftungen zum ersten Mittwochsvortrag "Ein wiederentdeckter Nachlass macht Furore" mit Dr. Jürgen Gröschl und Christina Jetter am 19. Januar, um 18.00 Uhr ins Archiv der Franckeschen Stiftungen im Haus 24 ein.

Lange haben Wissenschaftler danach gesucht und vor kurzem wurde er wiederentdeckt, der Nachlass von Friedrich M. Ziegehagen (1694-1776). Ziegenhagen war Prediger am Königshof in London und eine internationale Schlüsselfigur des Pietismus. Als Mittelsmann nach Südindien und Nordamerika versuchte er, konfessionelle Gräben zu überbrücken, Skandale zu vertuschen und Spender bei Laune zu halten. Unermüdlich hielt der die Fäden in der Hand, stand sowohl mit den hallischen Pietisten als auch den in Konkurrenz zu Halle in Nordamerika wirkenden Herrnhutern in Kontakt. Die vielen hundert Berichte und Briefe an Francke in Halle liefen über den Schreibtisch des rührigen Londoner Theologen. Der wiederentdeckte Nachlass gibt jetzt erstmals die Möglichkeit, die Bedeutung eines der herausragendsten Befürworter und Unterstützer August Hermann Franckes für die weltweite Verbreitung des Halleschen Pietismus zu würdigen.

Archivar Dr. Jürgen Gröschl, der den Nachlass wiederentdeckt hat, wird über den Fund und die Auffindsituation berichten und Christina Jetter Ziegenhagen und seine Bedeutung vorstellen.