Engagiert für Schüler

von 16. Oktober 2009

"Erst Probieren, dann Studieren" lautet das Motto der Jugenduni Halle. Zum sechsten Mal organisieren Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) das Orientierungsangebot für Schüler ab 16 Jahre. Die Planung und Durchführung der Jugenduni kann im Wintersemester 2009/2010 erstmals als Modul "Allgemeine Schlüsselqualfikationen" im Rahmen des Bachelor-Studiums belegt werden.

"Wir wollen Schülern aller Schulformen die Möglichkeit bieten, sich ein konkretes Bild vom Unialltag und von den verschiedenen Studienfächern zu machen", fasst die Leiterin der Jugenduni Annika Seidel das Ziel des Projekts zusammen. Im Wintersemester 2009/2010 können interessierte Schüler fortlaufend an ausgewählten universitären Veranstaltungen teilnehmen und auf diese Weise einen ersten Überblick über Studienabläufe und -inhalte erhalten. Dadurch soll die Hemmschwelle gegenüber der Institution Hochschule abgebaut und langfristig die Quote der Studienabbrecher reduziert werden.

Die Koordination und Betreuung des Programms übernehmen die Studenten im gemeinnützigen Verein "Jugenduni Halle" ehrenamtlich. Die Hochschule würdigte dieses Engagement jetzt, indem sie das Projekt als Modul in den Bereich "Allgemeine Schlüsselqualifikationen" aufnahm. Für ihre Arbeit im Rahmen des Orientierungsprogramms für Schüler können Bachelor-Studierende nun studienrelevante Leistungspunkte erhalten. "Damit das Projekt weiterhin angeboten werden kann, sind wir auf eine sehr breite Unterstützung angewiesen und freuen uns über jeden, der sich beteiligen möchte", sagt Annika Seidel.

Die Aufgaben der Jugenduni-Organisatoren sind abwechslungsreich. Allgemeine beratende Tätigkeiten gehören ebenso dazu wie die Planung und Durchführung von Informationsveranstaltungen und die Zusammenarbeit mit den Schulen. Zurzeit arbeiten ein knappes Dutzend Studierende und Alumnis an dem seit 2004 bestehenden Projekt. Sie werden in den nächsten Wochen in den Schulen der Region über das Angebot informieren. Individuell wird mit den Schülern besprochen, welche regulären Hochschulveranstaltungen für sie interessant sein könnten. "Dann ist es unsere Aufgabe, die Teilnahme der Schüler mit den Dozenten der Vorlesungen oder Seminare abzustimmen und die Schüler fachspezifisch zu begleiten", beschreibt Seidel den Ablauf. Parallel zu den regulären Veranstaltungen stellen die Studenten dazu in Tutorien ihr Fach vor und behandeln gemeinsam mit den Jugendlichen studienfachinterne Themenschwerpunkte.

Studierende können sich noch bis zum 31. Oktober bei Annika Seidel für das Modul anmelden. Interessierte Schüler können sich unter Angabe ihrer Schule und des gewünschten Studienfachs per E-Mail an a.seidel@jugenduni.de zur Jugenduni anmelden.