Forschungspreis für junge Wissenschaftler

von 16. Juni 2009

Der angesehene Kantorowitsch-Forschungspreis wird im Juni 2009 vom Institut für Unternehmensforschung und Unternehmensführung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V. (ifu) zum neunten Mal verliehen. In diesem Jahr dürfen sich die Dr. Jeannette Gaßmann und Francois Peglow über diese Auszeichnung freuen.

Am 19. Juni 2009 nehmen die beiden hervorragenden jungen Wissenschaftler die Preise im Rahmen der diesjährigen feierlichen Übergabe der Diplom- und Masterurkunden an die Absolventen des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereiches der MLU (Wintersemester 2008/09) entgegen.

"Ich bin sehr glücklich, diesjährige Kantorowitsch-Preisträgerin zu sein", sagt Dr. Jeannette Gaßmann, die sich in der ausgezeichneten Dissertation mit Preisanpassungsklauseln bei Unternehmenszusammenschlüssen befasst hat. Die Formulierung solcher Klauseln hat u. a. Einfluss auf finanzielle Gegebenheiten im Zusammenhang mit Unternehmensvereinigungen und wirft zahlreiche Fragen innerhalb deren bilanzieller Abbildung auf. Nach ihrer erfolgreichen Assistenz an der MLU arbeitet Gaßmann als Expertin für IFRS (International Financial Reporting Standards), insbesondere Unternehmenszusammenschlüsse, bei PwC Frankfurt am Main.

Francois Peglow, der nunmehr als Doktorand am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock (Arbeitsbereich Bevölkerung und Politik) tätig ist, hat sich in seiner gewürdigten Masterarbeit mit der Wirkung von Forschungskooperationen auf die technologische Leistungsfähigkeit von Betrieben auseinandergesetzt. Dabei legte er in den Untersuchungen (am Beispiel Sachsens) besonderes Augenmerk auf die Situation in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Ostdeutschland und konnte nachweisen, dass die auf KMU ausgerichtete Forschungsförderpolitik speziell für den Osten Deutschlands positiv bewertet werden kann.

Das Sponsoring der Preise übernehmen in diesem Jahr die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau und die VNG-Verbundnetz Gas AG Leipzig. Für die Dissertation ist der Preis mit 1500 Euro dotiert, für die Diplomarbeit mit 750 Euro.

Das ifu, das sich vor allem als Veranstalter der hochkarätigen Vortragsreihe "Hallesche Wirtschaftsgespräche" einen Namen gemacht hat, widmet sich auch in vielfältiger Weise der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Mit diesem Preis, der jährlich vergeben wird, werden hervorragende Dissertationen und Diplom- oder Masterarbeiten ausgezeichnet, die Schwerpunkte des Forschungsprofils des Wirtschaftswissenschaftlichen Bereiches der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Inhalt haben.

Der Preis ist nach dem in St. Petersburg geborenen Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften Leonid W. Kantorowitsch, benannt, mit dem die hallesche Universität bis zu seinem Tode im Jahre 1986 eine enge Zusammenarbeit verband. Neben der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben ihm weitere zehn Universitäten weltweit die Ehrendoktorwürde verliehen.