Gelungenes Debüt von Jonas Jonasson

Jonas Jonasson – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand Um sich vor seiner 100. Geburtstagsfeier zu drücken klettert Allan Karlsson aus dem Fenster seines Zimmers im Altenheim. Er verschwindet einfach, ganz spontan in Pantoffeln und mit wenig Geld. Schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Sein Ziel ist der Busbahnhof, an dem er spontan einem jungen Mann den Koffer stiehlt. Wie es das Glück so möchte ist der Mann Mitglied einer kleinen Gangstergruppe und der Koffer prall gefüllt mit Geld. Die Verfolgung beginnt. Doch bald ist auch die Polizei an Allan interessiert. Denn leider überlebt nicht jeder Kleinkriminelle, der sich auf die Suche nach Allan und seiner wachsenden Reisegemeinschaft (inklusive Elefant Sonja) macht, das Zusammentreffen. Doch den Hundertjährigen kann so schnell nichts überraschen. Zu viel hat er in seinem Dasein erlebt: Er hat mit General Franco, Präsident Truman und Stalin Schnaps getrunken, seine Finger beim Bau der Atombombe im Spiel gehabt, eine von Maos Frauen gerettet, und unter anderem Brücken, Autos sowie eine gesamte russische Stadt in die Luft gesprengt – und das ist nur ein kleiner Teil aus seinem Leben. Kurz gesagt: Er hat seine Lebenszeit voll ausgenutzt und denkt auch jetzt nicht daran kürzer zu treten. Mit diesem 400-seitigen Roman ist es dem schwedischen Autor, Jonas Jonasson, gelungen ein fesselndes und unterhaltsames Buch zu kreieren, dass zum Lachen und Kopfschütteln anregt. Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht. Gleichzeitig aber auch die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war. Das Buch mag nicht ans Herz gehen, aber definitiv an die Lachmuskeln – Ob man möchte oder nicht. Es ist amüsant, unglaublich und bunt und derzeit zu recht auf Platz 1 der Spiegel-Bestseller-Liste im Bereich Hardcover.