Lichterspiel in Franckes Stiftungen

von 17. April 2009

Am 25. April machen Halle (Saale) und Leipzig gemeinsame Sache – als Halzig und Leiple. Als gemischtes Doppel führen die beiden mitteldeutschen Großstädte eine gemeinsame Museumsnacht durch. Zahlreiche Einrichtungen in der Saale- und der Messestadt laden zu einer Entdeckungstour ein.

Die Franckeschen Stiftungen laden in der Museumsnacht alle Hallenser und Leipziger ein, ihre kulturhistorischen Schätze zu entdecken und in einer sinnfälligen Illumination zu erleben: Ein Lichtparcours führt über den Franckeplatz und seine beiden prägenden Gebäude, das Historische Waisenhaus und das Franckewohnhaus, hinauf in den Freylighausen-Saal. Lichtmalerei mit Farben und Formen und unter Verwendung archivarischer Quellen sowie Toncollagen lassen einen Raum entstehen, der zum Ausspannen und Sinnieren einlädt. Stimmen, Alltagsgeräusche und barocke Orgelmusik erinnern daran, das etwa 2000 Kinder im Halleschen Waisenhaus lernten. Sein Bildungskonzept unterschied das Franckesche Waisenhaus von den üblichen Waisenhäusern der Frühen Neuzeit. Die Modelle und Kuriositäten, die nach dem Linnéschen System geordneten Naturalia im Kunst –und Naturalienkabinett belegen dies sinnfällig. Fachkundige Mitarbeiter begleiten die Besucher dieses barocken Wissenskosmos den gesamten Abend, Führungen finden 20 und 22 Uhr statt. Ebenfalls für den Schulunterricht im Waisenhaus erbaut und genutzt wurde die barocke Kulissenbibliothek der Stiftungen. Über den farbigen Lindenhof erreicht man die Bibliothek, deren geheimnisvolle Bücherwelten lichtmalerisch verfremdet um so beeindruckender wirken.