Pflegeschüler übernehmen Stationsleitung

von 12. November 2012

„Von der Übernahme sämtlicher Pflegeaufgaben über die Dokumentation und Betreuung bis zur Erstellung der Dienstpläne im Drei-Schicht-System reichen die Aufgaben“, erklärt Pflegedirektor Henry Rafler. Erfahrenes Pflegepersonal begleitet das Projekt im Hintergrund. Die „Motivstation“ findet seit 2006 jährlich in den BG-Kliniken auf verschiedenen Stationen erfolgreich statt.

„Indem unsere Schüler selber die Verantwortung übernehmen, lernen sie zum einen die Stationsabläufe intensiver kennen und haben darüber hinaus eine optimale praxisorientierte Prüfungsvorbereitung für ihr Examen im Sommer“, weiß Rafler. „Gut ein Jahr Vorbereitungszeit sind in die Planung des Projektes geflossen“, ist Pflegeschüler Johannes Kley auf die kommenden Wochen gespannt. In dieser Zeit planen die Auszubildenden auch einen eigenen Lehrfilm zum korrekten Verbandswechsel zu drehen. Der soll künftig bei den nachrückenden Jahrgängen in der Ausbildung eingesetzt und gezeigt werden.

Bereits das siebente Jahr in Folge wird die Motiv(st)ation erfolgreich im Bergmannstrost umgesetzt. „Wir haben es geschafft, das Schülerprojekt über alle Fachgebiete als feste Institution für unsere Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege zu etablieren. Dabei hat jede Motiv(st)ation ihre Besonderheiten, die durch die Ideen und Kreativität unserer jüngsten Mitarbeiter im jeweiligen Ausbildungsjahr geprägt werden“, hebt Rafler hervor. Die Tatsache, dass mittlerweile die Stationen sich bei den angehenden Gesundheits- und Krankenpflegern für das Projekt bewerben, unterstreicht ihre Akzeptanz im Haus.

Die Unfallchirurgie ist eine von insgesamt elf Fachkliniken der BG-Kliniken Bergmannstrost. Mit modernsten Methoden behandelt sie Verletzungen aller Ursachen und Schweregrade bis hin zu mehrfach schwerstverletzten Patienten. Mit seinen 558 Betten gehört das Bergmannstrost zu den modernsten Traumazentren in Deutschland. Als Spezialklinik insbesondere für Unfall-, Schwerstbrand- und Wirbelsäulenverletzte sowie mit ihrem Querschnittzentrum, dem Neurozentrum und Zentrum für Septische Chirurgie behandelt sie Patienten auf höchstem medizinischem Niveau. Darüber hinaus stehen die berufliche Rehabilitation und die Wiedereingliederung der Patienten in das Arbeits- und Lebensumfeld im Vordergrund, getreu dem Motto „Helfen und heilen mit allen geeigneten Mitteln.“ Rund 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier beschäftigt.