Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Gewalt als gesellschaftliches Problem erkennen

von 26. Februar 2015

„Solange es sportlichen Wettstreit gibt, solange ist er begleitet von Konkurrenzdenken und solange es Konkurrenz gibt, ist diese begleitet von Fairness und Unfairness. Und wie sich der Sport, oder auch der Fußballsport verändert hat, so haben sich auch die Methoden verändert, seinen Unmut, bzw. seine Respektlosigkeit gegenüber dem sportlichen Mitstreiter, dem Schiedsrichter oder den gegnerischen Fans auszudrücken.

Waren es vor einigen Jahrzehnten noch hauptsächlich Tiernamen und Tierbezeichnungen, die verwendet wurden, um im Alltag oder auch im Fußballstadion seinen Missfallen auszudrücken, so hat sich in der Vergangenheit der Sprachschatz verändert. Heute werden Begriffe aus der untersten Schublade verwendet, um seinen Unmut auszudrücken.

Das Problem liegt jedoch nicht wirklich beim Fußball oder beim Sport. Fußball ist nur ein gesellschaftlicher Bereich, über den die Ablehnung gegenüber Ausländern, Homosexuellen oder Menschen jüdischen Glaubens überproportional oft in die Öffentlichkeit getragen wird, weil hier der Schutz der Gemeinschaft, bzw. das Verweilen unter Gleichgesinnten die Hemmschwelle senkt.

Gewalt, Rassismus und Diskriminierung im Fußball, im Sport und im Alltag sind Ergebnisse fehlender Bildung und Aufklärung auf gesamtgesellschaftlicher Ebene.“