Sachsen-Anhalt ist das dickste Bundesland

von 23. März 2012

 Damit ist Sachsen-Anhalt das Bundesland mit dem höchsten Anteil an beleibten Menschen in Deutschland. Dies geht aus den Zahlen der Studie „Übergewicht und Adipositas“ des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) hervor. Als Übergewicht bezeichnet man eine Erhöhung des Körpergewichts durch eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfettanteils. Adipositas hingegen ist die ausgeprägte und krankhafte Form des Übergewichts. Besorgniserregend ist vor allem die Zunahme des Anteils von adipösen Menschen in Sachsen-Anhalt. Als adipös gelten Menschen ab einem Body-Mass-Index von 30 kg/m2. Hier stieg der Anteil von 17 Prozent im Jahr 2003 auf 19 Prozent im Jahr 2009. Dies war ein Anstieg um knapp 2 Prozentpunkte innerhalb von sechs Jahren.Besonders Menschen zwischen 60 und 75 Jahren leiden unter Adipositas und Übergewicht im Allgemeinen. Rund drei Viertel der Sachsen-Anhalter in dieser Altersgruppe sind davon betroffen. Während wiederum Raucher unterdurchschnittlich oft unter Übergewicht und Adipositas leiden, haben fast zwei Drittel der früheren Raucher Probleme mit dem Übergewicht.Ebenso höher ist der Anteil von Übergewichtigen bei verheirateten Männern. Deren Anteil betrug 68,5 Prozent im Jahr 2009. Hingegen waren nur vier von zehn ledigen Männern davon betroffen.Ein differenzierteres Bild ergeben die Zahlen in Abhängigkeit zur Erwerbstätigkeit. So sind Menschen in Erwerbstätigkeit häufiger von Übergewicht betroffen als Erwerbslose. Jedoch von krankhafter Adipositas sind eher Erwerbslose betroffen als Erwerbstätige.Auch die Ergebnisse der jährlichen Schuleingangsuntersuchungen kommen zu dem Schluss, dass die Mädchen und Jungen in Sachsen-Anhalt zunehmend unter Übergewicht oder Fettleibigkeit leiden. So war im Jahr 2009 mehr als jeder zehnte Schulanfänger übergewichtig oder adipös.