Weihnachtsmarkt: mehr Besucher, bessere Umsätze

von 24. Dezember 2011

Am Freitagabend hat der diesjährige Weihnachtsmarkt in Halle (Saale) seine Pforten geschlossen. Und das mit einem Besucherrekord. Rund 250.000 Besucher seien allein an den vier Wochenenden mit zwei verkaufsoffenen Sonntagen auf dem Marktplatz, dem Hallmarkt und der Leipziger Straße unterwegs gewesen. Eine Gesamtzahl für alle 31 Marktage lasse sich schwer schätzen, sagte Isabel Hermann vom Stadtmarketing gegenüber HalleForum.de.

115 Verkaufsstände, ein europäisches Weihnachtsdorf mit Rentieren, Eislaufbahn sowie ein begehbarer Stall mit Weihnachtskrippe, Adventsprogramm, Märchenlesungen, einer täglichen Stunde der „BeSINNlichkeit“ sowie Adventssingen hallescher und finnischer Chöre hatten die Besucher angelockt. Noch am Freitagabend begann der Abbau und dauert bis in den Samstag an.

Erstmals gestalteten die halleschen Kirchen das Programm – rund um eine Krippe im Stall statt auf einer Bühne. Hallesche Künstler verzauberten jeden Nachmittag vor allem die kleinen Gäste mit musikalischen Märchen, Puppenspiel und Kinderlieder-Konzerten in der Krippe. Rund um die Krippe schloss sich der Märchenwald mit den bekanntesten Märchenszenen an. Katharina Gürtler, Kantorin der halleschen Johannes-Kirche, begeisterte das gemeinsame Adventssingen am 1. Dezember 2011: „Der Funke sprang sofort über. Bis zu 50 Besucher sangen mit unserem Chor vor der Krippe die Adventslieder der von uns ausgeteilten Liedtexte.“ Gürtler weiter: „Es schien, als hätten die Leute sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet.“ Für das kommende Jahr hat die Kantorin gleich die Unterstützung der Kirchen zugesagt. Auch Antonia Gerdemann von der Evangeliumsgemeinde überraschte die Offenheit der Besucher. Rund um die Krippenfiguren interessierten sich die Besucher täglich für die wechselnden Angebote des Programms „BeSINNlich-keit“ ̶ wie das Erspüren von Ruheinseln, die Klagemauer oder die große Wünsche-Wand. „Gesundheit, Liebe, Familienharmonie sind häufig genannte Wünsche, aber auch der Schnee sollte zur Weihnachtszeit nicht fehlen“, liest Gerdemann von der Wand vor.

Das milde Adventswetter bescherte Händlern, Erzeugern und Schaustellern wesentlich positivere Umsätze als im vergangenen Jahr. Die gute Bilanz wurde auch nicht durch die teilweise stürmischen und regnerischen Tage zwischendurch getrübt. Auch die Betreiber der Eislaufbahn freuten sich, dass die 600 qm große Eisfläche nicht wie 2010 mehrmals am Tag vom Schnee befreit werden musste. „Es ist für mich der beste Markt seit Jahren“, bilanziert der Finne Pekka Paaso, Betreiber des Finnischen Dorfes „Arctic Village“ und freut sich auf das finnische Weihnachtsfest in Oulu. Dort wünscht man sich übrigens „Hyvää Joulua“ (Frohe Weihnachten).

Wer auch im Neuen Jahr auf Glühwein, Gegrilltes oder Kräppelchen nicht verzichten möchte, kann sich auf den Halleschen Wintermarkt (26. Dezember bis 8. Januar 2012) freuen. Neben Naschereien versprechen das Stadtmarketing und die City-Gemeinschaft Halle e.V. auch Freiluft-Kino am 26., 30. Dezember sowie am 1. und 7. Januar 2012 jeweils um 19.00 Uhr und vom 27. bis 30. Dezember ein „Schrottwichteln“ auf dem halleschen Marktplatz.