Dass die wirtschaftliche Bedeutung der Kreativ-, Kunst- und Kulturwirtschaft in Halle (Saale) und Sachsen-Anhalt größer ist als ihre öffentliche Wahrnehmung, war der Tenor der Kommunikationswerkstatt 2010, initiiert vom Kunstverein Talstrasse e.V. und von den Wirtschaftsjunioren Halle (Saale) e.V.. Die Veranstaltung vereinte 40 Experten aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Verwaltung.
Clemens Birnbaum, Intendant der Händel-Festspiele in Halle (Saale), verwies während der Podiumsdiskussion darauf, dass aktuelle Untersuchungen belegen, dass ein Euro Investition das Vierfache an Effekten in der Wirtschaft auslöst. Der Initiator der Veranstaltung Women in Jazz, Janis Kapetsis, plädierte zudem für die Entwicklung einer Sponsoringkultur in der Region, die nicht nur auf kurze Stileffekte zielt.
Auch Matthias Rataiczyk, Vorstandsvorsitzender des Kunstvereins Talstrasse e.V., sieht noch erhebliche Potenziale im Gewinnen von privaten Spendern für kulturelle Vorhaben. Vor allem sei ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die zunehmend wichtige Privatfinanzierung von Kunst- und Kulturprojekten die zielgerichtete Ansprache von Partnern.
Als Einstieg in die Kommunikationswerkstatt gaben Dr. Tobias Liebert, Kommunikationswissenschaftler und -berater, sowie Dr. Michael Schädlich, Geschäftsführer des Institutes für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung, einen Einblick in aktuelle Trends zum Veranstaltungsthema Kunst und Kultur als Wirtschaftsfaktor für Unternehmen und Regionen.
