Landesrettungsschule Halle (Saale) präsentiert neues Simultationszentrum

von 21. Juli 2020

Selbst Straßen- und Hubschraubergeräusche oder die akustische Interaktion mit Verunfallten können nachgestellt werden. Ausgeklügelte Lichttechnik kann außerdem Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge, Gewitter, realistische Umgebungsgeräusche nachstellen. Das sind Szenarien, die zukünftige Mitarbeiter der Rettungsdienste im Einsatz durchaus erwarten. Im Simultationsraum ist außerdem der Nachbau eines Rettungswagen-Koffer aufgestellt. Damit werden die einzelnen Szenarien in einer Rettungssituation bis zur Ankunft in einem Krankenhaus geübt. Die gesamte Ausstattung mit Rettungstechnik, Materialien bis hin zu modernen Simultationspuppe, die selbst Geräusche von sich geben kann und 70 kg wiegt, entsprechen in allem den realen Bedingungen. Die Auszubildenden, die das Zentrum während ihrer Ausbildung mehrfach durchlaufen, werden per Video ohne direkte Eingriffe in ihre Arbeitsschritte über einen Nebenraum beobachtet und bewertet.

Die duale Ausbildung zum Notfallsanitäter, die in Kooperation zwischen dem ASB und dem DRK durchgeführt wird, ist eine nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannte Ausbildung und dauert 3 Jahre. Daneben wird eine berufsbegleitende 4 Jahre und 6 Monate dauernde Ausbildung angeboten. Schulische Zugangsvoraussetzungen sind mindestens die mittlere Reife. Notfallsanitäter haben an Einsatzstellen und beim Rettungstransport mehr fachliche Handlungskompetenzen als der Rettungssanitäter. Sie können weitgehend und unabhängig vom Notarzt handeln und tragen damit größere Verantwortung und sind dennoch kein Ersatz für den Notarzt.

Der Beruf des Notfallsanitäters ist ein gesellschaftlich notwendiger und anerkannter Beruf mit großen Zukunftsperspektiven.

Weitere Informationen: www.lrs-lsa.de