Kunst zur Wende

von 29. Oktober 2009

Am Mittwochabend wurden im Volkspark in Halle (Saale) vier Ausstellungen eröffnet, die an den Wendeherbst 1989 erinnern. Die beiden Studentinnen Alina Simmelbauer und Sandy Worm der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design portraitieren in „FRHT09“ Jugendliche, die im Jahr des Mauerfalls in Halle an der Saale das Licht der Welt erblickten. Zwanzig Jahre später erlebt diese Generation die verfassungsgemäß garantierte Freiheit als selbstverständlichen Wert.

In der Hochschulegalerie im Volkspark ist die Schau Zeitansage zu sehen. Gezeigt werden Malerei und Dokumente zum Umsturz von Wasja und Moritz Götze.

Der Zeitgeschichte(n) –Verein beschäftigt sich in „Keine Gewalt!“ mit dem revolutionären Herbst 89 in Halle an der Saale. Die Zeit von September bis November 1989 in Halle wird chronologisch mit Fotografien, Dokumenten und erläuternden Texten dargestellt.

„Der Herbst 89 im Spiegel der halleschen Presse“ ist eine Ausstellung der Mitteldeutschen Zeitung. Sie wirft ein Licht auf den Umbruch in der ostdeutschen Medienlandschaft zwischen Herbst 1989 und Frühjahr 1990. Zu sehen sind zahlreiche Zeitungsartikel – sie zeigen, wie aus dem Sprachrohr der SED in eine unabhängige Tageszeitung wurde. Nicht nur die „Freiheit“ / „MZ“ findet hier ihren Platz, sondern auch damals aus dem Boden sprießende Alternative Zeitungen. Einige Besucher äußerten aber auch Kritik, denn die Reformzeitung fehlt.

Alle Ausstellungen werden noch bis zum 7. November gezeigt.