Im kommenden Jahr wird für rund 38 Millionen Euro ein neues Proteinzentrum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gebaut. In der heutigen Sitzung der Landesregierung berichtete Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff über den aktuellen Stand der eingeleiteten Baumaßnahmen.
Im Oktober 2010 hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) ihre Zustimmung zur Aufnahme des Bauvorhabens für den Forschungsneubau auf dem Weinberg-Campus in die gemeinsame Forschungsförderung erteilt. Das Bauvorhaben wird je zu 50 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt und vom Bund finanziert.
Der Bauantrag für das Vorhaben wird derzeit vom Nutzer des Proteinzentrums, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, erarbeitet. Im Jahr 2011 werden die benötigten Planungskosten in Höhe von einer Million Euro aus dem Titel für Hochschulbau bereitgestellt. Die weitere Finanzierung für das kommende Jahr ist durch die Aufnahme des Vorhabens in die Mittelfristige Finanzplanung sichergestellt. Baubeginn des Vorhabens soll 2012 und Bauende 2015 sein.
Die Proteinbiochemie ist ein erklärter, langfristiger Forschungsschwerpunkt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der durch gezielte Berufungen stetig fortentwickelt wurde. Das Forschungsprogramm wird von dreizehn Arbeitsgruppen aus drei Fakultäten getragen, die bis auf eine vollständig in das neue Gebäude einziehen werden. Im Proteinzentrum sollen sich die bereits bestehenden Kooperationen der Proteinchemie, der Zellbiologie und der Medizin entwickeln, verstärken und ausweiten. Weiterhin sollen Nachwuchsgruppen etabliert werden.
Die beteiligten Wissenschaftler werden nach Fertigstellung des Zentrums unter modernsten Voraussetzungen gemeinsam in einem Gebäude arbeiten können.
