AOK lud zum Neujahrsempfang

von 16. Januar 2010

Am Samstagvormittag hatte die AOK Sachsen-Anhalt zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang eingeladen. Über 350 Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft waren in den Robert-Franz-Ring nach Halle (Saale) gekommen, unter ihnen auch Bundes- und Landtagsabgeordnete.

In seinem Grußwort kritisierte Sachsen-Anhalts neuer Gesundheitsminister Norbert Bischoff die Pläne der Bundesregierung zum Umbau der Gesundheitsfinanzierung in Deutschland. Diese sei sozial unausgewogen und für die öffentliche Hand nicht finanzierbar. Der Minister nannte die Berliner Pläne ein „absurdes Unterfangen“, einkommensunabhängige Arbeitnehmerbeiträge einführen zu wollen, um dann soziale Härten aus Steuermitteln ausgleichen zu müssen. „Was ist daran sozial gerecht, wenn Gutverdienende künftig erheblich weniger Beiträge zahlen sollen, während Geringverdiener sowie viele Rentner und Rentnerinnen mit erheblich höheren Gesundheitsprämien zu rechnen haben?“, fragte der Minister.

AOK-Vorstand Uwe Deh hatte gute Nachrichten für alle Versicherten. „Im Jahr 2010 werde man keinen Zusatzbeitrag erheben. Zu erfahren war auch, dass AOK, die Kassenärztliche Vereinigung und das Land wollen ein gemeinsames Modellprojekt starten, bei dem sich niedergelassene Ärzte verschiedener Fachrichtungen gemeinsam eine sogenannte Filialpraxis teilen. Damit soll auch in dünn besiedelten Gebieten gewährleistet werden, dass der Haus- und Facharzt weiterhin in angemessener Entfernung erreichbar bleibt. Vorgesehen ist auch Stipendienprogramm für Medizinstudenten.

Ausführliche berichtet HalleForum.de später.