Blumen und Kerzen für Norwegen

von 29. Juli 2011

Am Freitagabend haben dutzende Hallenser am Lutherdenkmal der Marktkirche in Halle (Saale) an die 76 Toten der Terroranschläge von Norwegen gedacht – fast auf die Zeit genau eine Woche zuvor war die norwegische Polizei wegen der Schüsse auf die Ferieninsel Utøya gerufen worden. In diesem Blutbad starben die meisten Menschen, vor allem junge Leute.

“Diese Tat macht uns alle sehr betroffen”, so die SPD-Stadtvorsitzende Katja Pähle. “So etwas Intolerantes darf nie wieder passieren“, sagte sie mit Blick auf die rechtsextreme Gesinnung des Attentäters. Die Sozialdemokraten hatten zu der kleinen Gedenkstunde eingeladen. Kränze und Blumen wurden niedergelegt, Kerzen angezündet. Unter den Teilnehmern waren unter anderem Ex-Sozialministerin Gerlinde Kuppe, Stadtrat Karamba Diaby und Innendezernent Bernd Wiegand.

Die frühere Pfarrerin Hanna Haupt mahnte, eine Woche nach den schrecklichen Geschehnissen dürfe das Thema nicht fortgespült werden. Sie spüre Trauer, dass so viele Menschen sinnlos sterben mussten. “Vor allem junge Menschen, die die Zukunft gestalten wollten.” Bestürzt sei sie aber auch, dass niemand der Nachbarn und Verwandten etwas bemerkt haben will, dass niemand den aufgestauten Hass mitbekam. Haupt warb um mehr Demokratie, Offenheit und Humanität.