Fortschritt verteidigen, Rückschritt stoppen

von 8. März 2016

Am Internationalen Frauentag 2016 ist nun auch in Deutschland deutlicher denn je, welche Folgen das Politikversagen der Bundesregierung und die weitere Ausbreitung rückschrittlicher Frauenbilder zeitigen. Frauenquoten und Diskussionen um gleiche Löhne sind nur das Kratzen an der Oberfläche viel grundlegenderer Probleme. In dieser heutigen Gesellschaft geht zu oft um Geld und viel zu selten um Menschen, um ihre einfachen Bedürfnisse nach Achtung, Freiheit, Ruhe, Geborgenheit und Anerkennung.

Wenn die Nachbarn wegschauen, die Werbeindustrie immerzu reizende Frauen als Lockmittel missbraucht, wenn Vorfälle entweder kleingeredet oder aufgebauscht werden und alte Rollenmuster nach wie vor greifen in den Köpfen vieler Menschen, wenn der Import mittelalterlicher Gesellschaftsmodelle ungebremst andauert und wenn Gleichberechtigung und Integration zu lukrativen Geschäftsmodellen verkommen, dann muss man sich nicht wundern, wenn der gesellschaftliche Fortschritt stagniert, ja sogar bereits Erkämpftes verloren geht. Die Lage des sozialen Miteinanders und die Lage vieler Frauen im Jahr 2016 sind kein Ruhmesblatt. So heißt es auf der Internetseite der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes unter anderem: „TERRE DES FEMMES fordert die Bundesregierung dazu auf, auch in Deutschland das gesetzliche Mindestheiratsalter auf 18 Jahre festzulegen und die Ausnahmeregelung abzuschaffen.“ Es muss ein klares Nein zu den Extrawürsten für Einwanderer geben. Niemand muss nach Deutschland kommen, aber alle die sie sich hier einbringen wollen, sind willkommen.

Sexuelle Übergriffe auf Frauen sind ein Thema, über das endlich wieder verstärkt gesprochen würde. Es geht um den höchsten Grundgesetzanspruch: die Unantastbarkeit der Menschenwürde. Gegen ihn wird zu oft verstoßen. Nicht erst, seit junge Männer aus muslimischen Ländern ins Land geströmt sind. Aber auch vor dem Problem dürfen die Augen nicht verschlossen werden. Es ist viel Erziehungsarbeit notwendig zum Wohle aller Menschen. Übergriffe auf Frauen in Flüchtlingslagern wie in Schwimmbädern, auf öffentlichen Plätzen wie in Privatwohnungen müssen konsequenter verfolgt und geächtet werden. Frauen müssen Nein sagen können und wissen, dass das respektiert wird. Allgemein braucht dieses Land offenbar eine intensive Schulung aller Menschen in einem gepflegten, respektvollen Umgang miteinander, in Kommunikation. Auch die Männer müssen eine Stimme bekommen, ihre Sicht erklären können, Missverständnisse verstehen lernen und den Gewinn für sich und die Gesellschaft sehen können, wenn sie Frauen als Menschen betrachten.