Hochschulpreis für Uni Halle

von 18. März 2010

Fünf ostdeutsche Hochschulen wurden am Mittwochabend von der Hochschulinitiative Neue Bundesländer ausgezeichnet. Neben der Fachhochschule Eberswalde, der Technischen Universität Ilmenau, der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde auch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im diesjährigen Wettbewerb „Campus und Stadt erleben“ im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“ durchgesetzt. 17 Hochschulen hatten sich mit einem Konzept am Wettbewerb beteiligt.

Für die Jury lobenswert: die MLU holt Schüler mit einem mobilen „Fernost-Reisebüro aus den alten Bundesländern ab. Anschließend lädt sie zu den gemeinsamen Campus Days mit der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle ein. Die Schüler können bei Studenten, Hochschulmitarbeitern und Bürgern Halles übernachten und bekommen sogar ein Frühstück ans Bett serviert. Für Anreise, Übernachtung, Nahverkehr und Veranstaltungen schnürt die Stadt Halle „Rundum-Sorglos-Pakete“.

Torsten Evers, Referent Hochschulmarketing der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: „Der Wettbewerb der Hochschulinitiative Neue Bundesländer gibt uns einen wichtigen Impuls, das umzusetzen, was wir uns schon lange vorgenommen haben und bringt noch einmal eine neue Qualität in die Zusammenarbeit zwischen unserer Universität, der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle und der Stadt.“

„Das Kooperationskonzept der beiden Hallenser Hochschulen überzeugt dadurch, dass die Aktivitäten der beiden Hochschulen durch die Stadt gespiegelt werden“, begründet die Jury ihre Entscheidung. „So werden alle drei Akteure in die Lage versetzt, Zielgruppen außerhalb der Stadt zu überzeugen.“

"Wir haben ein durchweg rundes Konzept präsentieren können für ein Aktionspaket, das sich durch Innovationen und Nachhaltigkeit auszeichnet – und das von der guten Kooperation zwischen der Universität, dem Stadtmarketing und der Burg Giebichenstein lebt", erklärt Evers. Bei der Präsentation vor der Jury in Berlin wurde er unterstützt von Prof. Dr. Bernd Six, Prorektor für strategische Entwicklung an der MLU, Ulrich Klieber, Rektor der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design, und Stefan Voß, Geschäftsführer der Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH.

Bereits im Vorjahr hatte die MLU mit ihrem Marketing-Konzept "Ich will Wissen!" im Wettbewerb "Schneller ins Studium" erfolgreich abgeschnitten und den vierten Platz belegt (Preisgeld: 25.000 Euro). "Das Hochschulmarketing, das wir professionell angepackt haben, trägt wieder einmal Früchte", sagt MLU-Rektor Professor Wulf Diepenbrock. "Dass wir nicht nur in der ersten, sondern nun auch in der zweiten Runde zu den Gewinnern zählen, ist grandios."

Die 44 an der Kampagne "Studieren in Fernost" beteiligten ostdeutschen Hochschulen können jährlich an einem solchen Wettbewerb teilnehmen. Das Thema wechselt von Jahr zu Jahr. Ziel der vier Wettbewerbsrunden ist es, die Attraktivität der an ostdeutschen Hochschulen weiter zu verbessern und stärker mit den Marketingmaßnahmen zu verschränken. Neben der Martin-Luther-Universität waren diesmal auch die TU Ilmenau, die FH Eberswalde sowie die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gemeinsam mit der Hochschule Magdeburg-Stendal erfolgreich. Die Gewinner erhalten ein Preisgeld von je 50.000 Euro, das in die Umsetzung der prämierten Konzepte fließt.