Millionen für Lebensretter

von 18. Juli 2009

(ens) Im vergangenen Jahr hat die Feuerwache Süd in Halle (Saale) ihren 100. Geburtstag gefeiert. Und schon damals hofften die Feuerwehrmänner auf eine schnelle Sanierung ihres denkmalgeschützten Wachgebäudes. Und jetzt ist es soweit. Dank des Konjunkturpakets II der Bundesregierung stehen nun insgesamt 1,7 Millionen Euro für die Sanierung der Südwache in der Liebenauer Straße bereit. Den Zuwendungsbescheid übergab Bauminister Karl-Heinz Daehre am Freitag an Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. „Die sind fast noch druckfrisch“, so der Minister.

Im Oktober 1908 war die Wache in Betrieb gegangen und ist die älteste Feuerwache in Halle. Das zeigt sich auch im Haus – zum Beispiel durch enge, verwinkelte Räume. Zu sehen sind auch noch die historischen Rutschen aus Holz. Diese dürfen heute aus Arbeitsschutzgründen nicht mehr genutzt werden, schließlich könnte man sich bei herunterrutschen einen Splitter einfangen. Doch aus denkmalschützerischen Gründen dürfen die Stangen auch nicht entfernt werden.

Bei ihrer Eröffnung galt die Südwache als eine der modernsten in ganz Europa, erbaut nach amerikanischem Vorbild. Zwar wurden die Kübelwagen noch von Pferden gezogen. Doch die Tore der Wache ließen sich schon elektrisch öffnen. Modern waren auch die Feuermelder am Straßenrand, die allesamt in der Wache einliefen. Dabei wäre es beinahe nicht zum Bau gekommen. Schuld schon damals: die Finanzen und der dazugehörige Streit im Stadtrat.