Saline: Gefahr in Verzug

von 28. Juli 2009

(ens) Hinter vorgehaltener Hand wurde schon über Abriss geredet. Und beinahe hätte der schlechte bauliche Zustand die Sache von allein erledigt. Doch: die Halloren ließen nicht locker. Und so wird das denkmalgeschützte Saalhorn auf der Saline zumindest gesichert. Ein Bericht auf HalleForum.de hatte die Verwaltung aktiv werden lassen. Denn im letzten Jahr eingeplante Sicherungsmittel waren wieder gestrichen worden.

Am Wochenende schließlich versprach Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, dass die Sicherung nun erfolgt. Eine entsprechende Vorlage für den Stadtrat sei bereits unterschrieben. Doch auf Diskussionen im Stadtrat und den Ausschüssen mag nun auch die Oberbürgermeisterin nicht mehr vertrauen. Das zumindest wurde auf der Beigeordnetenkonferenz am Dienstag deutlich.

Szabados hatte sich von Bernd Bielecke, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements, noch einmal das Bauvorhaben erläutern lassen. Dabei ging es zunächst um die Sanierung des Dachs, das sich am Original orientieren soll. Doch größeren Handlungsbedarf sieht das Stadtoberhaupt am Giebel des Fachwerkbaus. Ein vorbeiführender Weg musste bereits vor wenigen Wochen wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Bielecke habe sich zwar zunächst zuversichtlich gezeigt, dass der Giebel noch einige Monate durchhält. “Garantieren konnte er es aber nicht”, so Szabados gegenüber HalleForum.de.

Der Entschluss der Oberbürgermeisterin fiel in der BeiKo deshalb auch deutlich aus. Der Giebel wird sofort saniert. “Hier ist Gefahr im Verzug und wir müssen sofort handeln”, so Szabados. Zeit bis zum Abschluss eines Ausschreibungsverfahrens habe man hier nicht mehr. Doch genau für solche Notfälle hat die Stadt ohnehin Rücklagen gebildet und einen Vertrag mit einem Unternehmen abgeschlossen. Und so werden schon in wenigen Tagen die ersten Bauarbeiter auf der Saline anrücken. Ausgeschrieben wird hingegen die Sanierung des Dachs. Szabados rechnet mit einem Baubeginn im November.