Stasi-Skandal im Journalistenverband Sachsen-Anhalts

von 14. September 2015

Inzwischen hat die Welle die Bundesebene erreicht. Am Montag, 14. September 2015, meldete sich der Gesamtvorstand des DJV aus Kassel. Die Stasi-Überprüfung aller Funktionsträger im DJV sei einstimmig beschlossen worden. Wörtlich hiße es in einer dazu veröffentlichten Presseerklärung: „Anlass sind aktuelle Veröffentlichungen über Stasi-Verflechtungen einzelner DJV-Funktionsträger in Sachsen-Anhalt und Berlin. Die Verantwortlichen auf allen Ebenen im DJV sollten sich an die Stasi-Unterlagenbehörde wenden und Auskunft über möglicherweise vorhandene Akten verlangen. Der DJV-Gesamtvorstand legt Wert darauf, dass alle DJV-Repräsentanten, also auch in Westdeutschland, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der Stasi-Unterlagenbehörde vorweisen können.“ Der DJV stehe wie kaum eine andere Organisation für die journalistischen Grundwerte Transparenz und Glaubwürdigkeit, wurde der DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken zitiert. „Wer Verantwortung im DJV wahrnimmt, muss diese Grundwerte leben.“ Zwar seien die Stasi-Vorwürfe gegen einzelne DJV-Repräsentanten noch nicht aufgeklärt, aber mögliche Verflechtungen Einzelner mit der DDR-Staatssicherheit schadeten dem Ansehen des gesamten DJV. Das müsse sich ändern.