“Theater der Welt” 2008 in Halle

von 19. Juli 2005

Das renommierte internationale Festival "Theater der Welt", das vor wenigen Tagen in Stuttgart zu Ende gegangen ist, wird 2008 von der Stadt Halle (Saale) ausgerichtet.
Das erklärte der Präsident des deutschen Zentrums des Internationalen Theaterinstituts, Dr. Manfred Beilharz, anlässlich der abschließenden Pressekonferenz am 15.07.2005 in Stuttgart. Für die Juryentscheidung sei die qualifizierte Bewerbung der Stadt Halle und ihrer Theater sowie der Zuspruch des Landes Sachsen-Anhalt ausschlaggebend gewesen. Kultusminister Olbertz hatte die Stadt ermutigt, sich im Rahmen eines "Theaterjahres 2008" um die Ausrichtung des Festivals zu bewerben und Unterstützung des Landes zugesagt. Gerade nach dem errungenen Achtungserfolg beim Wettbewerb um die "Kulturhauptstadt Europas", aus dem die Städte Essen und Görlitz als Sieger hervorgingen, sei es für die Stadt wichtig, an ihre kulturellen Vorhaben bis 2010 anzuknüpfen. Dazu biete das Festival "Theater der Welt" einen hervorragenden Anlass. Er sei sich sicher, das dieses attraktive Theaterereignis ein kultureller Höhepunkt 2008 für Sachsen- Anhalt werden wird.
Oberbürgermeisterin Ingrid Häußler nahm die Entscheidung von "Theater der Welt" ebenso erfreut zur Kenntnis und beglückwünschte die Initiatoren der Bewerbung. Auch der hallesche Stadtrat hatte sich vor drei Wochen für die Ausrichtung des Festivals ausgesprochen.

Das Festival bietet einem internationalen kunst- und theaterinteressierten Publikum alle drei Jahre Gelegenheit, neue Entwicklungen und Tendenzen des Welttheaters aus erster Hand kennen zu lernen und künstlerisch herausragende Aufführungen zu sehen. Manfred Beilharz: "Das Schöne an Theater der Welt ist, dass es sein Gesicht mit jedem Schauplatz ändert … und immer auch lokal verankert ist." Insofern blicke man mit einer großen Erwartungshaltung nach Halle, habe man doch bereits einmal – nämlich beim Festival 1996 in Dresden – die "kulturelle Dynamik einer ostdeutschen Stadt" gespürt.

Kultusminister Prof. Dr. Olbertz erinnerte daran, dass das Theaterland Sachsen-Anhalt auf eine reiche Bühnen- und Orchestertradition zurückblicken kann. Stellvertretend für die Pole zwischen Tradition und klassischer Moderne nannte er das Goethe-Theater Bad Lauchstädt und die Bauhausbühne Dessau. Bereits jetzt gebe es Überlegungen der Veranstalter, das internationale Festival durch die Einbeziehung dieser Theaterorte auch regional zu verankern. Jetzt seien alle Kräfte daran zu setzen, die notwendige finanzielle Unterstützung zu organisieren und möglichst viele Förderer für das Vorhaben zu gewinnen.

(Quelle: Kultusministerium Sachsen-Anhalt)