Update: Lokführerstreik traf erneut Halle

von 4. März 2011

Am Freitagmorgen sind die Lokführer erneut in einen Warnstreik getreten. Bis 11.30 Uhr ging vielfach nichts mehr. Auch der Hauptbahnhof in Halle (Saale) war von den Protesten betroffen. So fielen zahlreiche Züge aus, darunter die S-Bahn nach Leipzig und die städtische S-Bahn sowie IC-Züge nach Hannover. Die Deutsche Bahn hatte einen Bus-Notverkehr für einzelne Strecken eingerichtet.

Die Gewerkschaft der Lokomotivführer will einen gleichen Lohn für die Beschäftigten aller Bahn-Unternehmen.

Die Deutsche Bahn hat die GDL am Freitag aufgefordert, jegliche Arbeitskampfmaßnahmen sofort einzustellen. Sie hat der GDL gleichzeitig einen Entwurf des Bundes-Rahmentarifvertrags für Lokomotivführer vorgelegt. Dieser wurde auf Grundlage der Vorschläge der GDL angefertigt und umfasst alle geforderten Kernelemente. DB Personalvorstand Ulrich Weber appellierte an die GDL-Spitze, den Tarifkonflikt nicht mehr länger auf dem Rücken der DB-Kunden auszutragen. Weber: „Auch der dritte Warnstreik der GDL ändert nichts an der Sachlage. Wir sind seit Tagen bemüht, die von der GDL einseitig abgebrochenen Verhandlungen wieder in Gang zu bringen. Unser jüngstes Angebot ist der abschlussreife Entwurf eines Lokführer-Rahmentarifvertrags. Es ist widersinnig: Die einen werden bestreikt, weil sie nichts vorlegen, die DB wird bestreikt, obwohl sie etwas vorgelegt hat. Warnstreiks treffen die Falschen.“