Der Schüler-Unternehmer-Treff ist ein gemeinsames Projekt der Univations GmbH und der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und wurde bereits zum sechsten Mal veranstaltet.
Bei dem diesjährigen Treff in Halle waren Vertreter der Total Raffinerie Mitteldeutschland GmbH, der Techniker Krankenkasse sowie des Konsul Hotels Halle vertreten. Die Schüler bildeten zusammen mit den Unternehmensvertretern Teams und durchliefen gemeinsam verschiedene Projekte. Nicht Fachwissen, sondern allgemeine Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kreativität und Problemlösungskompetenz waren dabei gefordert. Jede Schülergruppe musste vier Aufgabenstellungen bewältigen. Geschicklichkeit war beispielsweise gefragt, als die Schüler aus Zeitungspapier eine stabile Brücke bauen mussten, die ein volles Wasserglas trägt. Um schlagkräftige Argumente ging es beim Projekt Debatte. Hier diskutierten die Schüler unter anderem darüber, ob die Höflichkeitsform generell, sowohl im Geschäftsleben als auch im alltäglichen Umgang miteinander, abgeschafft werden sollte. Die Unternehmensvertreter beobachteten die Debatten und bewerteten abschließend die überzeugendsten Argumente der Schüler.
In die Rolle der Unternehmer versetzten sich die Schüler im Präsentationstraining. Zuvor von den Schülern recherchierte Informationen zur Ausbildungssituation in den mitwirkenden Unternehmen sowie Einstiegsmöglichkeiten wurden in einer Präsentation aufbereitet und vorgetragen. Den Erfindergeist wecken wollte das Projekt Innovation, bei dem die Schüler aus Legobausteinen ein Produkt erbauen und dafür eine Marketing- und Vertriebsstrategie entwickeln sollten.
Bei einem kleinen Imbiss im Anschluss an die Projektarbeit hatten die Schüler Gelegenheit zum weiteren Austausch und individuellen Gesprächen mit den Unternehmensvertretern. Lena Charlotte Pohl vom halleschen Giebichenstein-Gymnasium Thomas Müntzer war begeistert vom Projekttag außerhalb des Klassenzimmers: Mir haben die Aufgaben sehr gut gefallen, da man gelernt hat, mit fremden Menschen zusammen zu arbeiten und Ideen zu entwickeln. Schön war, dass man immer ein kurzes Feedback bekommen hat.
Ziel von Proego ist es, die Entwicklung zum Unternehmer im Unternehmen zu fördern, denn nach jungen Nachwuchskräften, die sich durch Eigenschaften wie selbstständiges Denken und Handeln, das Erkennen ökonomischer Zusammenhänge sowie Eigenverantwortung, Zielstrebigkeit, Kreativität und Teamfähigkeit auszeichnen, besteht eine große Nachfrage.
Hintergrund: Neben der Förderung von Schlüsselqualifikationen für das spätere Berufsleben von Schülern bietet der Schüler-Unternehmer-Treff Proego den Gründern und Führungskräften von morgen eine Plattform für die erste Kontaktaufnahme mit interessanten und gestandenen Unternehmen der Region. Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, potenzielle Auszubildende und Angestellte frühzeitig an ihr Unternehmen zu binden und beispielsweise Praktikumsplätze zu vermitteln. Das Projekt Proego wird im Rahmen der ego.-Existenzgründungsoffensive des Landes SachsenAnhalt durch die Univations GmbH Institut für Wissens- und Technologietransfer an der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg, durch Futurego Sachsen-Anhalt koordiniert und aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Europäischen Union, Europäischer Sozialfonds, finanziert.