Auch SPD-Mann für Thalia-Erhalt

von 9. März 2011

Die Zukunft des Thalia Theaters in Halle (Saale) wird mehr und mehr zum Wahlkampf-Thema. Drei Wochen Zeit gibt der Chef der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle, Rolf Stiska, noch zur Aushandlung eines Haustarifvertrags, sonst werden 25 Mitarbeiter der Bühnen entlassen (hinzu kommen nicht verlängerte Verträge und freie Schauspieler).

Die Position von Verdi könne es nicht sein, trotz Bereitschaft der Mitarbeiter zum Lohnverzicht, die Schließung des Thalia-Theaters in Kauf zu nehmen, erklärte nun der SPD-Landtagskandidat Mario Kremling angesichts neuer Gewerkschafts-Forderungen. „Ich fordere die Beteiligten nachdrücklich auf, sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen und eine Lösung zu finden. Halle braucht kreatives Kinder- und Jugendtheater! Das Hin und Her bei den Verhandlungen schwächt zusätzlich die Position derjenigen, die 2012 die Theaterverträge mit dem Land verhandeln sollen“, so Kremling. Dies mache es halleschen Landtagsabgeordneten schwer, bei den Verhandlungen mit starker Stimme gegenüber dem Land aufzutreten. Es entstehe eher der Eindruck, die Hallenser seien sich ja selbst nicht darüber einig, was sie wollen.

"Ich teile die Hoffnung der Oberbürgermeisterin, dass es doch noch zu einem Haustarifvertrag kommt. Falls die Verhandlungen aber endgültig scheitern sollten, muss schnellstmöglich geklärt werden, in welcher neuen Form kreatives Kinder- und Jugendtheater künftig stattfinden soll. Denn die Erfahrung zeigt: Wird eine Sparte einmal geschlossen, entsteht sie so schnell nicht wieder. Die Zeit bis 2013 muss dann zwingend genutzt werden, um eine langfristig tragfähige Lösung zu finden.“

Am Dienstag hatten sich auch Grüne und Linke für den Erhalt des Thalia Theaters ausgesprochen.