gehen. bleiben- ungewöhnliche Fotoausstellung am ungewöhnlichen Ort in Halle (Saale)

von 19. Juni 2009

(una) Am Donnerstagmorgen hatte sie begonnen, die 24stündige Freiluft-Fotoschau von Matthias Ritzmann. Er ist einer der drei Pinguine des Pinguin-Kiosks im Glauchaviertel von Halle (Saale). Jahrgang 1981, ein Student der Burg Giebichenstein an der Hochschule für Kunst und Design, dem die Fotografie sehr am Herzen liegt. Erfolgreiche Ausstellungen wie "Passanten" im Wächterhaus, oder "real people“ im kunsthistorischen Institut der MLU sind zu nennen. Ein Höhepunkt, der Canon Profifoto Förderpreis 2008 auf der Messe für Fotografie, der „photokina“ in Köln.

Jetzt hattte er mit Hilfe der anderen Pinguine und dem Postkult e.V. für 24 Stunden 12 Zweimeter große Fotoporträts von Anwohnern und Bauarbeitern aus dem Glauchaviertel aufgestellt. Entstanden sind Porträts von jungen und alten Menschen, auch verschiedener Hautfarben. Auffallend ist, es sind viele Menschen mit ihrem Hund darunter. Es scheint sich zu bewahrheiten, Menschen mit einem Tier sind Kontaktfreudiger.

Die Resonanz auf diese ungewöhnliche Feiluftausstellung ist durchweg positiv. Viele Passanten bleiben stehen, anregende Gespräche für beide Seiten kommen immer wieder zustande. Man freut sich das was in Glaucha passiert, man hat seinen Spaß, afrikanische Mitbürger Flaxen rum. Werbung für die Fête de la Musique am kommenden Sonntag wird gemacht und gerne angenommen.
Aber es gibt auch (wenige) andere Meinungen. Eine Anwohnerin aus dem Haus der Pinguine: „Das sind sowieso alles nur Assis hier“. Ja, er lebt noch, der Glauchsche Adel, er ist noch nicht ausgestorben. „Das erleben wir hier jeden Tag.“ so gelassen Matthias Ritzmann.

Das Programm zur Fête de la Musique siehe Weiterführende Links