Künstlerisches Pflanzenkabinett: Ausstellung „Flora“

Künstlerisches Pflanzenkabinett: Ausstellung „Flora“
von 13. September 2018

Anknüpfend an die Idee der Kunst- und Wunderkammer richtet Odine Lang im Kiosk ein Pflanzenkabinett ein, das in verschiedenen Formen, Medien, Formaten und Abstraktionen unser Verhältnis zu Pflanzen untersucht. Den Innenraum füllt eine Installation aus Fäden, die eine überdimensionale Blüte bilden. Zu sehen sind daneben naturalistische Pflanzenzeichnungen, Herbarblätter, Objekte aus Draht und Papier, die auf Pflanzenformen beruhen, getrocknete Pflanzenteile, Gipsabgüsse, Fotos, Linolschnitte, Künstlerbücher und weitere Materialien. Hier trifft eine romantische, ästhetische Natursicht auf Bedrohtes. Das Konglomerat aus Grafiken und Objekten zeigt verschiedene Zugriffsweisen auf die Natur, gibt Denkanstöße, verweist auf Probleme im Umgang mit Pflanzen, ist dabei aber auch eine ästhetische Inszenierung. Neben der Betrachtung ermöglicht die Installation „Flora“ eine kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der Pflanzenwelt und regt zu genauerem Hinschauen an. So können wild wachsende, unscheinbare Pflanzen in der alltäglichen Umgebung wie kleine Wunder erscheinen.

Eröffnung Zur Eröffnung am Mittwoch, den 19. September 2018 um 18.00 Uhr laden wir herzlich ein! Die Künstlerin wird anwesend sein und in einem moderierten Gespräch über ihre Kunst und die Naturbezüge Auskunft geben. Das Künstlergespräch führt Sarah Kuschel, Programmleiterin Bildende Kunst an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung, Wolfenbüttel.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst, das Land SachsenAnhalt und die Stadt Halle (Saale).

Zur Künstlerin Odine Lang (Aachen) Odine Lang (geb. 1972 in Göttingen) arbeitet künstlerisch in verschiedenen Medien zum Thema Naturformen: Grafik, Objekte, Installationen, Künstlerbücher. Sie studierte an der FH Hannover (Dipl.-Designerin) sowie an der Kunsthochschule Braunschweig (M.A.) und erhielt verschiedene Stipendien und Kunstpreise, zum Beispiel den Kunstpreis Ökologie der Stadt Güstrow. An der Zusammenstellung im Kiosk reizt Odine Lang, Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen und Naturfundstücke in Beziehung zu setzen und mit einer zentralen Figur, der Blüte als Fadeninstallation, kombinieren zu können. So werden neue Sichten auf Kunstwerke und Naturstücke möglich.

Über den „hr.fleischer e.V.“ Der gemeinnützige Verein hr.fleischer, gegründet im Jahr 2009, versteht sich als Kommunikationsplattform zwischen der Öffentlichkeit der Stadt Halle (Saale) sowie Künstler*innen und Designer*innen. Als Zentrum der Aktivitäten dient der ehemalige Zeitungskiosk am Reileck vom Typ K 600. Im Unterschied zu anderen Ausstellungsräumen ist ein Kiosk als Alltagsphänomen jedem vertraut. Man kennt ihn als sozialen Kontaktpunkt und zwanglosen Aufenthaltsort. Die Irritation der Umnutzung dieser ehemaligen Verkaufsstelle in eine Ausstellungsfläche weckt die Neugier der Passanten. Diese Neugier nutzt der Verein als Ausgangspunkt für Aktionen, Kunstvermittlung und Diskussionen. Aufgrund der hohen Frequentierung des Reilecks wird so eine große Öffentlichkeit aller Bevölkerungsgruppen erreicht.

hr.?eischer e.V. Kunst- und Projektraum Kiosk am Reileck

Händelstraße 1a

06114 Halle (Saale)