Klar war es eigentlich schon, als vor wenigen Wochen angekündigt wurde, dass die Opern-Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner in Halle (Saale) auf die Bühne kommt. Immerhin sollen jährlich zwei Opern gezeigt werden. Die komplette Tetralogie wird vom 3. bis 9. März 2013 in Halle aufgeführt.
Am Freitag hat es Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados nun offiziell gemacht: die Verträge mit den beiden Männern hinter dem “Ring” werden verlängert. Rolf Stiska als Geschäftsführer und Karl-Heinz Steffens als Generalmusikdirektor bleiben der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle noch bis 31. Juli 2013 erhalten. Stiskas Vertrag wäre eigentlich Ende 2010 ausgelaufen, Steffens’ Vertrag war bis zum 31. Juli 2011 datiert. Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zeigte sich erfreut. “Ich bin hoch zufrieden”, sagte sie, 2das war ein Weihnachtsgeschenk für mich.” Stiska habe den schwierigen Prozess des Zusammenführens der halleschen Bühnen sehr erfolgreich geleitet. Durch die beiden Personalien könnten die großen Projekte der nächsten Jahre wie der Ring “in personeller Kontinuität” weiterlaufen. “Ohne Vertragsverlängerung wären wir den Ring nicht angegangen”, so die Oberbürgermeisterin.
Dass der Vertrag mit dem 68jährigen Stiska verlängert wurde, Peter Sodann als Intendant der Kulturinsel hingegen vor einigen Jahren “aus Altersgründen” in den Ruhestand geschickt wurde, dürfte gerade in der Kulturszene der Stadt aufhorchen lassen. “Wir haben jetzt andere Strukturen”, begründet das Oberbürgermeisterin Szabados. Es sei ein Unterschied, ob ein Aufsichtsrat oder eben 56 Stadträte entscheiden. “In kleinen Strukturen wird mehr gesehen, was notwendig ist.” Die Altersfrage habe bei Stiska keine Rolle gespielt, sondern das Geleistete.
