Landes-Online-Bibliothek will weiter wachsen

von 20. Januar 2012

(dpa) Sachsen-Anhalts erst kürzlich eingerichtete Online-Bibliothek www.biblio24.de soll weiter wachsen. «Die Nutzer nehmen das Angebot gut an, und wir wollen sowohl die beteiligten Bibliotheken als auch das digitale Medienangebot kontinuierlich erhöhen», sagte die Leiterin der Landesfachstelle für öffentliche Bibliotheken, Beate Weberling, der Nachrichtenagentur dpa. An dem Projekt beteiligen sich bislang 14 hauptamtlich geführte Bibliotheken im Land. Am 15. Dezember 2011 war das Portal an den Start gegangen. Rund 8000 Medien unterschiedlicher Themenbereiche sind Weberling zufolge aktuell verfügbar.

Das digitale Ausleihprojekt werde vor allem von jungen Nutzern immer mehr angenommen. «Aber auch ältere Menschen öffnen sich den digitalen Medien», sagte Weberling. Dazu gehörten elektronische Bücher, Zeitungen und Zeitschriften und auch Audio- und Videodateien, die an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr per Mausklick heruntergeladen werden können. «Der Zugang zum Download erfolgt nach Anmeldung, meistens mit der Leserausweis-Nummer und einem Passwort», sagte Weberling. Zusätzlich bezahlen müssten die Nutzer nicht. «Die Gebühr für die Online-Bibliothek ist bereits in der Jahresgebühr für die Bibliothek enthalten.»

Maximal zehn Medien könnten gleichzeitig herunterladen werden. «Der ausgeliehene Titel wird dann automatisch nach Ende der Ausleihfrist zurückgegeben», sagte Weberling. Das bedeutet: Auf die heruntergeladene Datei hat der Nutzer dann keinen Zugriff mehr – auch wenn sie sich noch auf seinem Computer befindet. Mahngebühren für eine Überschreitung der Ausleihfrist können also gar nicht erst entstehen. «Innerhalb der Frist kann man den Titel aber natürlich so oft ansehen oder anhören wie man möchte», betonte Weberling.

Schon seit April 2011 sei die vor rund einem Monat gestartete Online-Bibliothek technisch vorbereitet worden. «Vor allem die Grafik und die Programmierung der Software haben viel Zeit in Anspruch genommen», sagte Weberling. Etwa 78 000 Euro seien investiert worden. Geld, dass zu 90 Prozent vom Land gekommen sei. «Die beteiligten Bibliotheken verpflichten sich, mindestens fünf Prozent ihres Medien-Etats für Online-Medien auszugeben», sagte Weberling. «So ist ein Wachstum garantiert.» Für dieses Jahr habe man bereits wieder Fördermittel beantragt.