20 Jahre Fraunhofer IWM in Halle

von 26. April 2012

 Die Erfolgsgeschichte des Fraunhofer IWM in Halle (Saale) begann 1992 mit nur 12 Mitarbeitern, als die damalige Akademie der Wissenschaften der DDR als eine Abteilung des in Freiburg ansässigen Fraunhofer Institut gegründet wurde. Bis heute konnte sich das Fraunhofer in Halle als kompetenter Partner auf dem Gebiet der Werkstoffforschung etablieren. Die bemerkenswerte wissenschaftliche Entwicklung komme nicht zuletzt durch die beachtliche Zahl an Wissenschaftlern zustande, erklärte Prof. Dr. Rudolph Stauber, Kuratoriumsvorsitzender des Fraunhofer IWM. Heute arbeiten 160 bis 180 Mitarbeiter in dem halleschen Unternehmen. Doch auch für die Angestellten in der neuen Außenstelle war aller Anfang schwer. Dennoch sieht Prof. Dr. Dieter Katzer, ehemaliger Leiter des Fraunhofer IWM Halle (Saale), drei Faktoren für den erfolgreichen Übergang. Ein in sich stimmiges wirtschaftliches Gesamtkonzept, mit dem Halle sich gegen andere ostdeutsche Bewerber durchsetzen konnte, ein motiviertes Team, welches sich in einer unsicheren Zeit des Umbruches in ein sicheres Unternehmen der BRD zu integrieren versuchte und förderende Zeitumstände in der Politik und Gesellschaft. Nicht zuletzt spielten allerdings auch eine Reihe glücklicher Umstände eine Rolle“, so Prof. Dr. Dieter Katzer. Im Jahr 2007 bezog das Fraunhofer IWM seinen neuen Standort am Technologiepark Weinberg Campus. Wolfram Neumann, Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Halle, bezeichnete das Fraunhofer als „Edelstein hier am Standort Weinberg Campus“. Der völlig neu entstandene Stadtteil verbindet Technologie mit Wohnen und einer Grünzone und bietet für die 103 ansässigen Unternehmen eine hervorragende Vernetzungsmöglichkeit, nicht zuletzt zur Martin-Luther Universität. 7.500 Studenten forschen und lernen in direkter Umgebung und geben dem Fraunhofer IWM Impulse für ihre Arbeit. Prof. Dr. Ulrich Buller, Mitglied der Fraunhofer Gesellschaft, sprach in seiner Rede über 20 erfolgreiche Jahre des Fraunhofer in den neuen Bundesländern. Bis heute konnten sich 60 Institute, mit insgesamt mehr als 20.000 Mitarbeitern und einem Finanzvolumen von über 1,8 Milliarden Euro entwickeln. Dies sei nicht zuletzt der Verdienst der ostdeutschen Stellen. Denn auch sie hätten viel Neues mit ins Unternehmen gebracht. So lehrten sie ihren westdeutschen Nachbarn, dass es etwas wertvolles ist in dieser Gesellschaft zu sein. Auch die Außenstellen in den neuen Bundesländern selbst erlernten vor allem Selbstbewusstsein gegenüber ihren Partnern. Ein Selbstbewusstsein, welches Prof. Dr. Ralf B. Wehrsporn heute positiv in die Zukunft blicken lässt. „Wir befinden uns gerade in einem Paradigmenwechsel“, so der Institutsleiter. Durch verschiedene politische und ökologische Regularien seien die Ressourcen limitiert. Daher stellt sich nicht nur dem Fraunhofer die Frage, wie diese substituiert werden können. Prof. Dr. Wehrsporn sieht dabei vier große Zukunftsthemen im Fokus der Arbeit des Fraunhofer IWM. Zum Einen eine Rückwärtsbeleuchtung verschiedener Themen und das Thema Photovoltaik, zum Anderen stehen politische Fragen zur Weiterentwicklung günstiger Standortfaktoren und das Thema Mensch zur Diskussion. Junge, hochqualifizierte Menschen müssen gewonnen und vor allem auch am Standort Halle gehalten werden.Im Anschluss an die Vorträge gab es eine Podiumsdiskussion. Neben den Institutsleitern des Fraunhofer IWM, stellten sich Vertreter anderer großer Unternehmen, wie DOW Deutschland, Micronas GmbH, Q-Cells und KraussMaffei Technologies GmbH dem Thema  „Die Produktion geht in den Mittleren und Fernen Osten – Wer geht mit?“. Geführt wurde die Diskussion von ZDF-Moderatorin Yve Fehring. Die 20-Jahr-Feier fand ihren krönenden Abschluss in einem Empfang mit kulinarischer Fusion-Kreation „Asia meets Sachsen-Anhalt“, Musik und Tanz, sowie der Live Band „Valentine B.“ [staticGallery:30#] 

     
PP