Auch GEW-Sorgentelefon belegt: Zu wenige Lehrerinnen und Lehrer im aktiven Schuldienst

von 18. Februar 2015

Wir haben zu wenig Lehrerinnen und Lehrer im aktiven Schuldienst, trotz steigender Schülerzahlen wird nicht einmal die Unterrichtsversorgung vom Schuljahr 2013/14 erreicht, nicht alle aus dem Arbeitsleben ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen werden durch Neueinstellungen ersetzt.

Stattdessen jagt man einer Schüler-Lehrer-Relations-Zahl nach, die zu erreichen erfordert, dass noch weniger Lehrkräfte an Bord sind. Wer das betreibt, sorgt für Unterrichtsausfall, für die Absenkung von Bildungsqualität durch sogenannte „bedarfsmindernde Maßnahmen“ und erheblich erhöhten Arbeitsdruck auf den immer älter werdenden Lehrerkollegien. Dieser Kurs muss endlich verlassen werden.

Der heute vorgestellte Bericht über die Ergebnisse des „Sorgentelefons“ der GEW gibt den Zahlen ein Gesicht.

Die Landesregierung sollte in Sachen Lehrkräftebedarf und Unterrichtsversorgung mit der Augenauswischerei Schluss machen. Schülerzahlen und Schulstruktur stehen weitgehend fest. Man kann recht genau sagen, wie viel Lehrkräfte gebraucht werden. Und diese Stellen müssen rechtzeitig ausgeschrieben und besetzt werden können.

Die Fraktion DIE LINKE bleibt bei ihren Forderungen aus den Haushaltsberatungen: Wir brauchen mehr Lehrerstellen und nicht weniger, damit mehr Lehrerinnen und Lehrer eingestellt werden können. Die Zahlen sind bekannt. „Auf Sicht fahren“ und Ausschreibungen zum Abfedern von Notsituationen kurz vor der Sommerpause retten uns nicht. Mit solchen Maßnahmen drohen im kommenden Schuljahr noch mehr Ausfallstunden und noch mehr Abstriche an den Bildungsstandards im Land.“