Berliner Brücke als Mosaik wieder aufgebaut

von 19. Dezember 2010

Vor viereinhalb Jahren wurde die alte Berliner Brücke abgerissen. Am Samstag ist sie wieder auferstanden – als Wandmosaik im JBBZ Wasserturm. Teilweise bis zu 14 Jugendliche haben seit September an ihrem Kunstwerk gearbeitet. Finanziell unterstützt wurden sie dabei von der Youthbank und dem Toom-Baumarkt. Schließlich mussten Fliesen, Spachtelmasse und Werkzeuge gekauft werden. Auch das war schon Teil des Projekts, wie Projektleiter Michael Christophel erläuterte. “Wir sind viermal zum Baumarkt gefahren”, erklärte er. Dort sollten die Jugendlichen etwas über das Wertbewusstsein erfahren. Immerhin wurden nagelneue Fliesen in unzählige Einzelstücke zerschlagen.

Insgesamt misst das Mosaik mit dem Abbild der Berliner Brücke 2 mal 2,70 Meter. Die dazugehörige Fotovorlage wurde in 16 Segmente unterteilt und unter den Jugendlichen verlost – damit auch ja kein Streit aufkommt. Schließlich hatte jedes Segment seine eigene Schwierigkeitsstufe.

“Die Jugendlichen waren mit hoher Begeisterung dabei”, freute sich Michael Christophel. Auch wenn am Ende die Temperaturen im Frostbereich lagen. Das brachte auch den Zeitplan ein wenig ins Wanken. Am Freitagnachmittag waren dann alle Fliesen geklebt. Bis auf eine. Die war Professor Gerhard Schwarz von der Kunsthochschule Burg Giebichenstein vorbehalten, der zur offiziellen Einweihung am Samstag den letzten Stein setzen durfte. Er hatte einst selbst an der Burg Studenten Mosaiktechniken beigebracht und ist nun stolz auf das Ergebnis der Jugendlichen. “Kompliment, das gefällt mir”, so Schwarze. Er kritisierte allerdings den Abriss der alten Berliner Brücke. “Das war eine schöne Brücke mit vielen Schwüngen und Kurven.” Überdies habe man die Brücke viele Jahre lang nicht richtig gepflegt, bei einer zwischenzeitlichen Instandsetzung geschlampt.