Ein Jahr Obama

von 20. November 2009

Mit der Wahl Barack Obamas zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika verbinden nicht nur viele Amerikaner große Hoffnung für die Lösung ihrer Probleme. Einige wenige Stimmen warnten bereits kurz nach seiner Wahl vor allzu großen Erwartungen, denn auch ein Charismatiker wie Obama muss sich die politischen Mehrheiten für seine Vorhaben erst organisieren.

Und so sind bereits wenige Monate nach dem Amtsantritt die ersten enttäuschten Stimmen zu vernehmen. Der Widerstand gegen die von Obama geplante Gesundheitsreform ist stark und selbst unter den Demokraten zu finden. Der Krieg in Afghanistan stößt zunehmend auf Ablehnung bei der amerikanischen Bevölkerung, eine von den Militärs geforderte Aufstockung der dort stationierten Truppen wird damit umso schwieriger. Auch der versprochene Abzug aus dem Irak kommt nur schleppend voran. Und schließlich steht im Dezember die Klimakonferenz in Kopenhagen an, bei der es um nicht weniger als ein international verbindliches Vertragswerk gegen den Klimawandel gehen wird. Ein Scheitern würde alle Bestrebungen, die Erwärmung der Erdatmosphäre zu stoppen, um Jahrzehnte zurückwerfen.

Viel steht also für den Hoffnungsträger Barack Obama auf dem Spiel. Welche Möglichkeiten stehen ihm noch offen, welche Projekte muss man bereits zum jetzigen Zeitpunk als gescheitert ansehen und mit welcher Strategie kann der US-Präsident den politischen Schwung seiner Wahlkampagne in politisches Handeln umsetzen? Wird ihm dabei der Friedensnobelpreis nützen oder ihn überfordern?

Darüber diskutieren im Grünen Salon der Heinrich-Böll-Stiftung am 24. November um 20 Uhr in der Ökoase in Halle (Saale):
Bettina Gaus (politische Korrespondentin der tageszeitung taz, Berlin)
Prof. Dr. Thomas Greven (John-F.-Kennedy-Institut, FU Berlin)
Prof. Dr. Crister S. Garrett (Institut für Amerikanistik, Universität Leipzig)
Dr. Danko Knothe (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Moderation)