Erektile Dysfunktion – welche Potenzpillen wirken?

Erektile Dysfunktion – welche Potenzpillen wirken?
von 2. Juli 2019

Wenn der Druck groß ist, versagt selbst beim potentesten Mann der Penis seinen Dienst. Damit der kleine Mann dennoch aufsteht, gibt es für temporäre Ausfälle Potenzpillen. So einfach wie eine Aspirin-Tablette sind sie jedoch nicht zu verwenden. Wer auf seine Gesundheit wert legt, konsultiert einen Arzt. Ohnehin muss jeder, der sich legal Potenzpillen besorgen möchte, vom Mediziner ein Rezept holen.

Die blaue Pille – Wundermittel oder ersetzbar

Mit der Pille Viagra fing 1998 alles an. Für Männer mit Erektionsstörungen gab es plötzlich ein blaues Hilfsmittel. Der PDE-5-Hemmer bestand aus dem Wirkstoff Sildenafil und wirkte gefäßerweiternd. Viagra überzeugte Manns wichtigstes Teil, ein paar Stunden leistungsfähig zu sein. 2013 schließlich endete die heile blaue Welt des Pharmakonzerns Pfizer. Der Patentschutz lief aus und zahlreiche Generika mit dem Wirkstoff Sildenafil drängten auf den Markt. Dabei ist Sildenafil nicht der einzige Wirkstoff in Potenzpillen. Wie wirksam sind die Alternativen?

Alternative Potenzpillen und ihre Wirkung

Neben dem Wirkstoff Sildenafil gibt es noch drei weitere, die bei Potenzstörungen helfen: Avanafil, Tadalafil, Vardenafil. Alle vier sind PDE-5-Hemmer und setzen gleich an. Die Erektile Dysfunktion äußert sich dadurch, dass der Penis nicht genügend anschwillt. Dadurch ist kein Geschlechtsverkehr möglich. Die Wirkstoffe hemmen nun das verantwortliche Enzym, sodass sich die Gefäße weiten, mehr Blut durchströmt und das Glied anschwillt. Schon ist die Erektionsstörung beseitigt. Dabei hängt die Dauer vom Wirkstoff ab. Mit Sildenafil und Vardenafil hat Mann etwa vier bis fünf Stunden Spaß. Avanafil verhilft schon zu etwa sechs Stunden Standfestigkeit. So richtig Ausdauer verleiht Tadalafil mit über 24 Stunden.

Wann sind Potenzpillen tabu?

Potenzpillen greifen wie andere Medikamente steuernd in Körperfunktionen ein. Das hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf das männliche Glied, sondern auf den ganzen Körper. Daher dürfen Potenzpillen mit PDE-5-Hemmern keinesfalls eingenommen werden bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch bei Leber- oder Nierenschädigungen ist ganz klar von Potenzpillen abzuraten. Zudem muss Mann mit dem Arzt klären, ob es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen kann. Beispielsweise können Nitrate in Kombination mit PDE-5-Hemmern zum Super Gau führen.

Potenzpillen und ihre Nebenwirkungen

Wie bei jedem Medikament, kann es auch bei Potenzpillen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Je nach Wirkstoff und Produkt fallen diese sehr unterschiedlich aus. Daher sollte Mann auf jeden Fall genau den Beipackzettel studieren. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Schlaflosigkeit und seltener Sehstörungen. Jeder Mann muss sich dabei vor Augen halten, dass Potenzmittel keine Muntermacher sind, wie Lifestyle-Pillen. Er nutzt sie zur Beseitigung einer Körperfunktionsstörung. Daher sollte er, schon seiner Gesundheit zuliebe, verantwortungsvoll damit umgehen.