Gäste aus Halle beim Protest gegen die Bilderberger-Konferenz

von 18. Juni 2015

Kernthemen des 63. Bilderberg Meetings waren unter anderem Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Chemiewaffen, Globalisierung, Terrorismus und die US-Wahlen. Das Treffen der rund 140 Multiplikatoren aus 22 Ländern war durch ein immenses Polizeiaufgebot gesichert. Permanent flogen Hubschrauber. Zur Luftüberwachung kam auch Militärtechnik zum Einsatz. Dabei ging es nach offizieller Darstellung nur um ein harmloses Treffen von Spitzenkräften insbesondere aus Politik, Wirtschaft und Militär. Zu den prominentesten Bilderbergern zählen unter anderem Alt-Kanzler Helmut Schmidt (Teilnahme am Treffen 1973, 1977 und 1980) und Ex-US-Sicherheitsberater und -Außenminister Henry Kissinger (1977, 1978, 1997, 2997, 2008, 2010, 2012-2015).

Die Bilderberg-Gegner, unter anderem von den Piraten, der Kommunistischen Partei Österreichs, den Friedens-Mahnwachen und Endgame (Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas), setzten dem martialischen Auftritt ein buntes, lautstarkes Programm entgegen, was von den Ortsoffiziellen hinterher als vorbildlich und friedlich gewürdigt wurde. 800 Menschen waren beim Protestumzug in Telfs dabei, darunter auch Montagsmahnwachen-Initiator Lars Mährholz und die konvertierte Ex-Pegida-Chefin Kathrin Oertel, hieß es seitens der Veranstalter. Plakate und Transparente mit Losungen wie „Elites, you are doomed! Anastrophe ahead! Love will always win!!!“, “Geld regiert die Welt. Wer regiert das Geld?“, „Globale Eliten stoppen und ihre Blutspur durch die Geschichte“, „Stopp Bilderberger-Mafia“ oder „Wir sind das Volk, Ihr habt die Macht. So ist’s gedacht“ waren zu lesen. An einer anderen Protestveranstaltung in der Nähe des Hotels nahmen unbestätigten Angaben zufolge 50 Menschen teil. Sie kritisierten das Treffen als undemokratisch und intransparent. Es sei einer der Wege, wie Lobbyisten Politiker „einseifen“ und den Leitmedien die Richtung vorgeben. Von Seiten der Protestgegner wurde einmal mehr die Behauptung gestreut, bei den Demonstranten handele sich um Verschwörungstheoretiker. Frank Geppert, einer Friedensmahnwachen-Organisatoren in Halle, ist in der Vergangenheit schon mehrfach auf den Vorwurf eingegangen und erklärte unter anderem, dass sich bereits einige Verschwörungstheorien bewahrheitet haben.

Am Rande der Proteste kursierte die Nachricht, dass nicht alle Teilnehmer auf der von den Bilderberger-Organisatoren veröffentlichen Liste standen. Unter denen, die vom inneren Zirkel der Bilderberger eingeladen worden sein sollen, gehörte auch Bernd Lucke, Chef der Alternative für Deutschland (AfD).

Mahnwache Halle

www.friedensbewegung-halle.de

Liste der Teilnehmer an Bilderbergtreffen

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Teilnehmern_an_Bilderberg-Konferenzen

Was Henry Kissinger zur Last gelegt wird

http://asr-stammtisch-nuernberg.blogspot.de/2010/06/die-lange-liste-der-verbrechen-des.html

Bericht in der linken Presse zum Anti-Bilder-Bergprotest
http://www.neues-deutschland.de/artikel/974503.bilderbuecher-statt-bilderberger.html