Green Living und Gemütlichkeit: Wohnen 2015

von 7. Juli 2015

Ein Cottage in der Großstadt

Besonders der hektische und laute Arbeitsalltag in den deutschen Großstädten verlangt nach Entschleunigung in der Freizeit. Zentraler Erholungsort ist das Eigenheim, das laut Vertretern und Experten auf den diesjährigen Einrichtungsmessen gemütlich und schlicht gehalten wird. Bei den Trendmöbeln und Heimtextilien stehen 2015 vor allem die Formen im Vordergrund, aber auch das Farbspektrum spielt eine zentrale Rolle beim Interieur. Allen voran ist der englische Cottage-Stil im Kommen. Lässt der Außenbereich keinen verwunschenen Rosengarten zu, halten Shabby-Chic, Kerzen, unzählige Kissen, flauschige Teppiche und helle Töne Einzug. Kombiniert werden die klassischen Elemente mit modernen Komponenten, sodass die Räume individuell, aber nicht altbacken wirken.

Formschöne Möbel und Farben mit beruhigendem Effekt

In den eigenen vier Wänden sollte man sich wohlfühlen – Feng-Shui ist eine Maßnahme, um die Möbel so zu arrangieren, dass sie perfekt in den Raum integriert werden und ein angenehmes Ambiente erzeugen. Möbelhersteller setzen aktuell nicht auf die chinesische Traditionslehre, sondern auf weiche Formen: Sofaelemente, Hocker und Sessel sind nicht mehr eckig, sondern abgerundet, womit der zuvor weilende Trend zum Purismus und zur Eleganz der Gemütlichkeit weicht. Viele Kissen und Decken auf der Couch, weiche Teppiche und indirekte Beleuchtung runden das Konzept ab. Auch in Sachen Farben bleibt es schlicht: Nach wie vor dominieren Grau- und Beigetöne, ebenso wie das klassische Weiß, das mit Farbakzenten in der Dekoration aufgewertet wird. Hier kann es dann auch knallig werden: Psychodelische Kissenmuster, Aquamarin, Limettengrün und Apricot brechen die zurückhaltende Optik etwas auf.

Öko-Möbel mit hohen Designansprüchen

Zur gemütlichen Einrichtung, die aktuell in den Beispielszimmern der Möbelhäuser zu sehen sind, bilden Möbel mit Öko-Siegel ein passendes Gegenstück. Sämtliche Hersteller steigen derzeit auf Produktionsverfahren um, die strengen Kontrollen in Sachen Nachhaltigkeit unterliegen: Fair Trade für Heimtextilem quasi. Ökologischer Anbau, faire Arbeitsbedingungen, nachhaltige Forstwirtschaft und vegane Materialien stehen auf der Agenda, sodass inzwischen nicht nur Bio-Bodenbeläge und chemisch unbelastete Farben im Eigenheim eingesetzt werden. Die Optik der Öko-Möbel kommt dabei nicht zu kurz und wirkt nicht etwa langweilig und bieder, sondern wird sämtlichen Designansprüchen gerecht.

Auf diese Öko-Siegel ist zu achten

Da einige schwarze Schafe unter den Herstellern ihre Heimtextilien und Möbel oft unter der Bio-Tarnkappe als ökologisch wertvoll deklarieren, sollten Verbraucher anhand verifizierter Öko-Siegel feststellen, ob es die Ware auch wirklich ist. Der Blaue Engel zum Beispiel gilt als verlässlich, da es das älteste Umweltgütesiegel des Umweltministeriums ist: Hersteller kennzeichnen die wichtigsten, ökologischen Eigenschaften und geben sich damit einverstanden, sich Prüfverfahren zu stellen. Im speziellen Fall von Holzmöbeln sind Produkte empfehlenswert, die mit dem FSC-Prüfsiegel ausgezeichnet sind. Hier stehen etwa Kriterien wie eine vorbildlich geführte Fortwirtschaft und recycelbare Materialien im Vordergrund. Auch Möbelstücke mit dem Siegel ÖkoControl der ÖkoControl Gesellschaft zeugen von Qualität. Das Siegel deckt gleich mehrere Bereiche ab: Neben Holzwaren sind auch Vorgaben für Polster und Bezugstoffe vorhanden.